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Schwurgerichtshof - Seefeld-Großkadolz (7/25)
Sebestyén, György Sechserl

Secession


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Secession: G. Klimt, Plakat für die erste Ausstellung, 1898.




Secession, "Vereinigung bildender Künstler Österreichischer Secession", 1897 unter der Führung von G. Klimt von 19 ehemaligen Mitgliedern des Künstlerhauses in Wien gegründet. Wie entsprechende gleichzeitige Bewegungen in anderen europäischen Zentren trat die Secession gegen die historisierende Orientierung der Kunstakademie, gegen künstlerischen Qualitätsverlust aufgrund mangelnder Innovation und für die Freiheit des individuellen künstlerischen Schaffens ein (Jugendstil). Eigene Ausstellungen (ab 1898 stand das von J. M. Olbrich erbaute Vereinshaus, das Secessionsgebäude, zur Verfügung) sowie das Vereinsorgan "Ver Sacrum" (1898-1903) sollten eine breite internationale Publizität schaffen. Französische, englische und deutsche Vorbilder prägten eine zu dieser Zeit für viele Künstler der Secession charakteristische, teils von floralem Ornament, teils von geometrisierenden Tendenzen bestimmte Flächenkunst (besonders in der Graphik), neben der aber auch vom Impressionismus bestimmte Ausdrucksformen vertreten waren. Das Ziel, die Kunst zu einem integrativen Bestandteil der Wohn- und Lebenskultur zu machen, führte zu einer intensiven Beschäftigung mit allen Bereichen des Kunstgewerbes (Wiener Werkstätte). 1905 spalteten sich einige der bedeutendsten Mitglieder ab (G. Klimt, K. Moser, C. Moll, O. Wagner und andere) und veranstalteten ab 1908 als "Kunstschau Wien" eigene Ausstellungen. Diese Gruppe wie auch der Hagenbund übernahmen in weiterer Folge die bisherige Vorrangstellung der Secession als Forum der "Moderne" in Österreich. 1939 wurde die Secession mit dem Künstlerhaus fusioniert, 1945 erstand sie neu als selbständige Vereinigung. Die Ausstellungstätigkeit mit internationaler Beteiligung wurde wieder aufgenommen und die Förderung der (künstlerisch heterogenen) Mitglieder und damit der zeitgenössischen Kunst als Zielsetzung beibehalten. Eine kurzlebige "Gegensecession" wurde 1973 von A. Hrdlička ausgerufen, ihr Vorsitzender war A. Frohner.

1923 wurde die Grazer Secession ("Künstlerverband Graz, Secession") gegründet, der eine wichtige Rolle in der Rezeption des Expressionismus in Österreich zukommt (zum Beispiel W. Thöny, A. Wickenburg, F. Silberbauer und andere). Auch die Innviertler Künstlergilde und die Vereinigung MAERZ (für Oberösterreich und Salzburg) übernahmen nach 1920 das Programm der Secession.



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Secession: "Die feindlichen Gewalten". Detail aus dem Beethovenfries von G. Klimt, 1902.




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Gruppenbild von Mitgliedern der Wiener Secession, aufgenommen von Moritz Nähr, v. l. n. r.: Anton Stark, Gustav Klimt (im Sessel), Kolo Moser (vor Klimt mit Hut), Adolf Böhm, Maximilian Lenz (liegend), Ernst Stöhr (mit Hut), Wilhelm List, Emil Orlik (sitzend), Maximilian Kurzweil (mit Kappe), Leopold Stolba, Carl Moll (liegend) und Rudolf Bacher.



Literatur: R. Waissenberger, Die Wiener Secession, 1971; C. Nebehay, Ver Sacrum 1898-1903, 1975; O. Kapfinger und andere, Die Wiener Secession, 2 Bände, 1986; C. Nebehay, Secession. Kataloge und Plakate der Wiener Secession 1898-1905, 1986; E. Patka (Hg.), Ornament and Flächenkunst from Vienna, 2 Bände, 1988; P. Baum (Hg.), Secessionism and Austrian graphic art 1900-20, Ausstellungskatalog, Linz 1990; Vereinigung bildender Künstler Wiener Secession (Hg.), Die Wiener Secession. Vom Ausstellungshaus zum Kunsttempel, 1997.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Gustav Klimt: Beethoven-Fries, 1902.

 
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