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Paalen, Bella eigentlich Izabella Pollack - Pálffy, Johann IV. Graf (14/25)
Packsattel Pädagogische Akademie

Pädagogik


Pädagogik als Wissenschaft gewann in Österreich erst mit Errichtung eines Lehrstuhls für Erziehungskunde an der Universität Wien 1805 relative Eigenständigkeit. Reflexionen über Erziehung und Unterricht wurden aber seit dem Mittelalter angestellt (unter anderem von Engelbert von Admont, N. Kempf und E. S. Piccolomini). In der frühen Neuzeit dominierte der Einfluss von P. Melanchthon und vor allem derjenige der Jesuiten. Im 18. Jahrhundert fand die Aufklärung Niederschlag in der pädagogischen Wirklichkeit (G. B. Gaspari, J. I. Felbiger, I. Parhamer, G. F. Marx, F. I. Lang und andere). Erst um 1800 entwickelte sich in Österreich eine praxisorientierte, selbständige wissenschaftliche Pädagogik (V. E. Milde, F. M. Vierthaler, F. Gaheis). Die zunächst mit Milde besetzte Wiener Professur wurde 1849 aufgehoben und das Fach von den Philosophen mitbetreut. Erst unter T. Vogt (1835-1906) wurde die Pädagogik wieder Fakultätswissenschaft (1877 Eröffnung eines Pädagogischen Seminars). An der Universität Graz wurde 1909 eine Lehrkanzel für Pädagogik geschaffen (E. Martinak), in Innsbruck wurde 1930 einer Professur für Philosophie ein zusätzlicher Lehrauftrag für Pädagogik erteilt, 1957 entstand ein eigenes Institut. Pädagogik wird auch an den neugegründeten Universitäten Salzburg und Klagenfurt (ursprünglich "Hochschule für Bildungswissenschaften") sowie - eingeschränkt (zum Beispiel für Lehramtsstudien) - an der Wirtschaftsuniversität Wien und an der Universität Linz gelehrt. Während die an den Universitäten tradierte Pädagogik (A.Höfler, R. Meister, M. Heitger, O. Tumlirz und andere) in die europäische Entwicklung des Fachs eingebunden ist und bis heute das pädagogische Handeln vor allem der Gymnasiallehrer beeinflusst, werden Lehrer im Elementarschulwesen durch Aus- und Fortbildung viel stärker auf die tonangebende Pädagogik ihrer Zeit (J. F. Herbart, F.Dittes, O. Willmann, Reformpädagogik usw.) ausgerichtet.


Literatur: H. Engelbrecht, Geschichte des österreichischen Bildungswesens, 5 Bände, 1982-88.


 
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