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Meister, RichardMeister, Richard, * 5. 2. 1881 Znaim (Znojmo, Tschechische Republik), 11. 6. 1964 Wien, Pädagoge, Philologe, Kulturphilosoph. 1923-38 Universitätsprofessor für Pädagogik, 1938-45 für klassische Philologie, 1945-56 wieder für Pädagogik an der Universität Wien (1949/50 Rektor); 1945-51 Vizepräsident, 1951-63 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Starker Einfluss auf die Bildungspolitik der 1. Republik, sicherte der Pädagogik endgültig wissenschaftlichen Rang ("Drei-Zonen-Theorie") und verklammerte sie mit der Kulturphilosophie. Werke: Die Bildungswerte der Antike und der Einheitsschulgedanke, 1920; Humanismus und Kanonproblem, 1931; Beiträge zur Theorie der Erziehung, 1946; Geschichte der Akademie der Wissenschaften in Wien 1847-1947, 1947; Geschichte des Doktorates der Philosophie an der Universität Wien, 1958; Entwicklung und Reformen des österreichischen Studienwesens, 2 Bände 1963. Literatur: F. Kainz, Nachruf auf R. Meister, in: Almanach der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 114, 1964 (mit Schriftenverzeichnis); M. Stettner, R. Meisters System der Pädagogik, 1977; J. Derbolav, R. Meisters kulturphilosophische Pädagogik und ihre wissenschaftliche Bedeutung, 1981; Neue Deutsche Biographie.
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