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Rois, Sophie - Römischer Kaiser und Römischer König (22/25)
Rómer, Ladislaus Stephan Römerzeit

Römerstraßen


Römerstraßen: Für die Römer war ein gutausgebautes Straßensystem für den Gütertransport, die rasche Verlegung von Truppen und die Verbindung nach und zwischen den Provinzen von Wichtigkeit. Die Straßen wurden mit öffentlichen Mitteln auf öffentlichem Grund gebaut, für die Erhaltung mussten die Provinzialen sorgen. Im Abstand von einer Meile (zirka 1500 m) an den Hauptverkehrsstraßen aufgestellte Steinsäulen (Meilensteine) trugen den Namen des Kaisers, der die Straße hatte errichten lassen, und gaben die Entfernung zur nächsten Stadt an. Reisehandbücher (Itinerarien, Itinerarium Antonini) und Landkarten (Peutingersche Tafel) überliefern Namen der Ortschaften oder Straßenstationen (zum Beispiel Tamsweg) und die dazwischenliegende Entfernung. Viele Römerstraßen folgten dem Verlauf urgeschichtlicher Wege. Die wichtigsten Römerstraßen in Österreich sind: die von Carnuntum über Wien, St. Pölten, Pöchlarn, Lorch (Lauriacum) nach Passau angelegte Straße entlang der Donaugrenze; sie hatte vor allem strategische Bedeutung. Bei Lorch zweigte eine Straße über Wels und Salzburg nach Süddeutschland ab. Die Alpen überquerten Straßen über Reschenscheideck und Fernpass sowie über den Brenner. Römerstraßen verliefen von Salzburg über den Radstädter Tauern und die Laußnitzhöhe nach Teurnia sowie von Wels über Pyhrnpass und Neumarkter Sattel nach Virunum. Zwei römische Fahrstraßen, die wahrscheinlich während der Kriege gegen die (Markomannen) gebaut wurden, überquerten die Hohen Tauern am Korntauern und am Mallnitzer Tauern; obwohl technische Meisterleistungen, standen sie nur kurz in Verwendung. Durch Niederösterreich und Burgenland führte die auf eine urgeschichtliche Handelsroute zurückgehende Bernsteinstraße.


Literatur: E. Stain, Zu römischen Straßenstationen im Alpenraum, 1982; G. Winkler, Die römischen Straßen und Meilensteine in Noricum - Österreich, 1985; A. Lippert (Hg.), Hochalpine Altstraßen im Raum Badgastein-Mallnitz, 1993; J. Stern, Wo Römerräder rollten, 1994.


 
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