TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Leitha - Lenzing, Oberösterreich (11/25)
Lemisch, Arthur Lend

Lenau, Nikolaus eigentlich N. Franz Niembsch Edler von Strehlenau


© Copyright

Nikolaus Lenau. Lithographie von J. Kriehuber.




Lenau, Nikolaus (eigentlich N. Franz Niembsch Edler von Strehlenau), * 13. 8. 1802 Csatád (Lenauheim, Rumänien), † 22. 8. 1850 Wien, Lyriker und Versepiker. Studierte ab 1819 in Wien Jus, Medizin, Philosophie und Landwirtschaft und war mit F. Grillparzer, F. Raimund, A. Grün, als guter Geiger auch mit J. Strauß Vater und J. Lanner bekannt. 1831 ging er nach Heidelberg, dann nach Stuttgart, wo sein erster Band "Gedichte" (1832) mit den "Schilfliedern" erschien. 1832 ging er nach Amerika, kehrte aber tief enttäuscht nach einem Jahr zurück und lebte abwechselnd in Schwaben und in Österreich. Seine letzten 6 Lebensjahre verbrachte er in einer psychiatrischen Heilstätte. Lenaus Werk ist bestimmt von Weltschmerz und Melancholie; in der Nachfolge Lord Byrons führte er ein ruheloses Leben, mehrere Verlobungen scheiterten. Autobiographische Züge trägt das Drama "Faust" (1835), eine epische Szenenfolge, dessen Held durch Selbstmord endet. In seinen späteren Versepen "Savonarola" (1837), "Johannes Žižka" (1838/42) und "Die Albigenser" (1842) wandte er sich historisch-revolutionären Stoffen zu; Fragment blieb das dramatische Gedicht "Don Juan" (1844). In seiner Naturpoesie fand Lenau zu einer neuartigen, expressiven Sprache. Bedeutend ist auch Lenaus politische Lyrik. "Faust" und "Don Juan" veranlassten F. Liszt, H. Berlioz und R. Strauss zu musikalischen Schöpfungen. Lenaus Amerikareise regte F. Kürnberger zu seinem Roman "Der Amerika-Müde" an. 1964 stiftete das Unterrichtsministerium einen Internationalen N.-Lenau-Preis (seit 1965 "Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur").


Weitere Werke: Neuere Gedichte, 1838; Waldlieder, 1843. - Ausgaben: Kritische Ausgabe seiner Dichtungen und Briefe, herausgegeben von E. Castle, 6 Bände, 1910-13 und 1923; Sämtliche Werke und Briefe, 2 Bände, herausgegeben von W. Dietze, 1970; Werke und Briefe, historisch-kritische Ausgabe herausgegeben von H. Brandt und anderen, 1989ff.

Literatur: J. Turóczi-Trostler, N. Lenau, 1961; C. Gibson, Lenau, 1989; N. O. Eke und K. J. Skrodzki, Lenau-Chronik, 1992; G. Heinecke (Hg.), N. Lenau heute gelesen, 2000; Neue Deutsche Biographie.


Verweise auf andere Alben:
Musikgeschichte: Josef Lanner: Dornbacher Ländler op. 9

 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion