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Benesch, Otto - Bergbauern (16/25)
Berg, Niederösterreich Berg, Karl

Berg, Alban


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Alban Berg. Foto von d'Ora, 1924.




Berg, Alban, * 9. 2. 1885 Wien, † 24. 12. 1935 ebenda, Komponist, mit A. Schönberg und A. Webern Hauptvertreter der so genannten Wiener Schule (Zwölftontechnik). Wuchs in der kunstfreundlichen Atmosphäre des gehobenen Wiener Bürgertums der Jahrhundertwende auf, beschäftigte sich zuerst mit Literatur und Dichtung. 1904-10 Unterricht bei Schönberg, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband (ebenso mit Webern). Berg führte die Zwölftontechnik wieder der Kontrolle durch den Klang zu ("letzter Romantiker"). Er setzte sich auch mit der übrigen zeitgenössischen Produktion auseinander (zum Beispiel A. Zemlinsky, E. Wellesz). Als gründlicher Arbeiter zwang er jedes seiner wenigen Werke zu einem ausgeprägten Formtypus. Bekannt wurde vor allem seine Oper "Wozzeck" (nach G. Büchner), in die er auch seine Erlebnisse aus dem 1. Weltkrieg einflocht (Uraufführung 1925 in Berlin). Seine 2. Oper "Lulu" (nach 2 Stücken von F. Wedekind) konnte Berg nicht mehr vollenden (das Particell wurde noch fertig gestellt, Orchestrierung des 3. Akts 1962-78 durch F. Cerha). Sein Violinkonzert, komponiert in Erinnerung an die Tochter Alma Mahlers, Manon Gropius, gilt als vollendete Synthese von Tradition und Zwölftonmusik. Berg betätigte sich auch als Musikschriftsteller und gründete mit Willi Reich die Zeitschrift "23". In der NS-Zeit galten die Werke Bergs als "entartete Kunst". Die 1955 gegründete Alban.-Berg-Stiftung dient vor allem der Förderung junger Komponisten.


Weitere Werke: Lieder; Orchesterstücke; Kammerkonzert, 1923-25; Lyrische Suite für Streichquartett, 1925/26, daraus 3 Sätze, 1928; Violinkonzert, 1935. - Musikwissenschaftliche Arbeiten: Sammlung von 18 Schriften in der Biographie von W. Reich, 1937. - Ausgabe: Sämtliche Werke, herausgegeben von der A.-Berg-Stiftung, 1994 ff.

Literatur: H. F. Redlich, A. Berg, 1957; T. W. Adorno, A. Berg. Der Meister des kleinen Übergangs, 1968; V. Scherliess, A. Berg, 1975.


Verweise auf andere Alben:
Musikgeschichte: Friedrich Cerha: Baal

 
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