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Schreyvogel, Joseph Pseudonyme: Thomas West, Karl August West© Copyright Joseph Schreyvogel. Stich von M. v. Karuwsky. Schreyvogel, Joseph (Pseudonym: Thomas West, Karl August West), * 27. 3. 1768 Wien, 28. 7. 1832 ebenda, Schriftsteller, Dramatiker, Kritiker; Urgroßonkel von Friedrich Schreyvogl. Übte mit seiner klassizistischen Kunstanschauung starken Einfluss auf die österreichische Dichtung (vor allem auf F. Grillparzer, E. von Bauernfeld und J. C. von Zedlitz) aus. 1794-97 in Jena, Mitarbeit an Schillers "Thalia" und Wielands "Merkur"; 1802-04 und 1814-32 Sekretär bzw. Dramaturg des Hofburgtheaters in Wien. Prägte durch den bewussten Spielplanaufbau (Weimarer Klassiker, Grillparzer-Uraufführungen), die Erweiterung des Ensembles (S. Schröder, H. A. Anschütz, C. Fichtner) sowie durch Erarbeitung einer Bühnensprache den Begriff "Burgtheater" und führte es zu künstlerischer Höhe; 1807-09 Herausgeber des "Sonntagsblatts" und der Zeitschrift "Aglaja". Werke: Dramen: Das Leben ein Traum, 1820 (nach Calderón); Donna Diana, 1829; Don Gutierre, 1834. - Dramenbearbeitungen. - Ausgaben: Gesammelte Schriften, 4 Bände, 1829-36; Tagebücher, 2 Bände, 1903; Ausgewählte Werke, 1910; Biedermeier-Novellen, 1947. Literatur: C. Glossy, J. Schreyvogel, 1903; E. Buxbaum, J. Schreyvogel, Dissertation, Wien 1986; E. Buxbaum, J. Schreyvogel. Der Aufklärer im Beamtenrock, 1995.
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