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Freumbichler, Johannes - Friedjung, Heinrich (23/25)
Friedell, Egon eigentlich E. Friedmann Friedhöfe

Friedensbewegung


Friedensbewegung: Den Anstoß zur Friedensbewegung in Österreich gab der 1889 erschienene Roman von Bertha von Suttner "Die Waffen nieder!". Suttner gründete 1890 die "Österreichische Friedensgesellschaft" ("Österreichische Gesellschaft der Friedensfreunde"; seit 1964 "Suttner-Gesellschaft"), der sich in den folgenden Jahren andere Vereinigungen anschlossen. Neben Suttner war A. Fried die zweite führende Persönlichkeit der österreichischen und europäischen Friedensbewegung. Während des 1. Weltkriegs setzten sich trotz Verbots Mitglieder des Friedensvereins "Para Pacem" (unter anderem H. Lammasch, K. Dumba, J. Ude, J. Meinl und R. Mayreder) für den Frieden ein. Nach 1918 entstanden zahlreiche neue pazifistische Vereinigungen (Gesellschaft für Friedenserziehung, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Internationaler Bund katholischer Esperantisten, Katholischer Weltfriedensbund vom weißen Kreuz, Österreichische Völkerbundliga); die katholischen Vereinigungen schlossen sich unter dem Sammelnamen "Katholische Internationale" zusammen. Nach dem Tod Frieds wurde R. Goldscheid Präsident der wiedererrichteten Friedensgesellschaft (1923-31), danach der Sozialdemokrat B. Schönfeld; 1936 wurde die Gesellschaft eingestellt. Die 1923 von R. Coudenhove-Kalergi in Wien gegründete Paneuropa-Bewegung nahm ebenfalls die Friedenspropaganda in ihr Programm auf. 1938 wurden durch die Nationalsozialisten alle Friedensvereine aufgelöst. Während des 2. Weltkriegs gab es innerhalb der österreichischen Widerstandsbewegung Friedensbemühungen. 1946 wurde die "Österreichische Friedensgesellschaft" wiedergegründet, 1949 der "Österreichische Friedensrat". Seit 1973 besteht an der Universität Wien das "Institut für Friedensforschung". Weiters wurden als wissenschaftliche Einrichtungen für Friedensforschung das "Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung" in Stadtschlaining (Burgenland) sowie das "Europäische Universitätszentrum für Friedensstudien" errichtet. Neben den im "Koordinationsausschuss der Österreichischen Friedensbewegung", der Organisationen wie die Österreichische Hochschülerschaft und der Österreichische Bundesjugendring angehören, bestehen auch unabhängige Friedensinitiativen (Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit, SOS Mitmensch und andere). Einen Höhepunkt der österreichischen Friedensbewegung stellte die Friedensdemonstration am 15. 5. 1982 in Wien dar.


Literatur: M. Rauchensteiner (Hg.), Überlegungen zum Frieden, 1987.


Verweise auf andere Alben:
Briefmarken-Album: 125. Geburtstag des Nobelpreisträgers Alfred Fried

 
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