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Kübeck, Karl Friedrich, Freiherr von Kübau© Copyright Karl Friedrich Kübeck Freiherr von Kübau. Lithographie von J. Kriehuber. Kübeck, Karl Friedrich, Freiherr von Kübau, * 28. 10. 1780 Iglau (Jihlava, Tschechische Republik), 11. 9. 1855 Hadersdorf bei Wien, Staatsmann. Nach steiler Beamtenkarriere (Berater des Kaisers auf vielen Kongressen, Mitglied des Staatsrats, 1840 Hofkammerpräsident) übernahm Kübeck in der ersten Revolutionsregierung 1848 das Finanzministerium (März/April) und wurde in den Kremsierer Reichstag und als Leiter der provisorischen Bundeszentral-Kommission in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Zunächst liberal, wurde Kübeck im Verlauf der Revolution zum Verfechter des autoritären Regimes. Als Vertrauter des jungen Kaisers Franz Joseph entwarf er zusammen mit F. Graf Stadion die Verfassung von 1849, bewog aber Ende 1851 den Kaiser, die Verfassung aufzuheben und zum Neoabsolutismus überzugehen, dessen Grundsätze er selbst gestaltete. Auf seine Initiative geht die Errichtung der Oesterreichischen Nationalbank, der Staatsbahnen und des Telegraphennetzes zurück. Seine Tagebücher sind eine wichtige Geschichtsquelle für die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Literatur: F. Walter (Hg.), Tagebücher, Briefe, Aktenstücke, 1960; K. Werber, C. Freiherr Kübeck von Kübau, Dissertation, Graz 1960; Österreichisches Biographisches Lexikon; Neue Deutsche Biographie.
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