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Hofkammer - Hogenberg, Franz (17/25)
Hofmann, Werner Hofmobiliendepot, Kaiserliches

Hofmannsthal, Hugo von eigentlich Hugo Hofmann Edler von Hofmannsthal; Pseudonyme: Loris, Loris Melikow, Theophil Morren


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Hugo von Hofmannsthal. Foto.




Hofmannsthal, Hugo von (eigentlich Hugo Hofmann Edler von Hofmannsthal; Pseudonyme: Loris, Loris Melikow, Theophil Morren), * 1. 2. 1874 Wien, † 15. 7. 1929 Rodaun bei Wien, Schriftsteller, einer der bedeutendsten österreichischen Dichter seiner Zeit. Sohn eines Bankdirektors, gab 1899 die vorgesehene Universitätslaufbahn als Romanist zugunsten des Schriftstellerberufs auf. Schon als Gymnasiast war er mit bemerkenswerten Dichtungen hervorgetreten und schrieb in den 90er Jahren Gedichte und lyrische Dramen, die seinen frühen Ruhm als gewandter Ästhet begründeten. Einen Höhepunkt seiner frühen Schaffensperiode markierte 1902 der Prosatext "Ein Brief" (bekannt auch als "Brief des Lord Chandos"), in dem Hofmannsthal radikale Skepsis an der Sprache äußerte. In seinen späteren Werken stehen vor allem Fragen der Ethik im Zentrum, weiters bemühte er sich um die Erneuerung der antiken Tragödie (in Verbindung gebracht mit der Psychoanalyse) und des mittelalterlichen Mysterienspiels (Neufassung des "Jedermann", 1911). 1906 zerbrach die Freundschaft mit S. George, lebenslange Freundschaft hingegen verband Hofmannsthal mit R. Strauss, zu dessen Opern er als kongenialer Partner die Libretti verfasste. Weiters schrieb Hofmannsthal zahlreiche kulturpolitische Aufsätze und Reden zu den Problemen der Zeit und zur Stellung des Dichters in der Gesellschaft; nachhaltige Wirkung übte seine "österreichische Idee" aus. Auch als Herausgeber und als Initiator der Salzburger Festspiele (mit M. Reinhardt und R. Strauss) wirkte Hofmannsthal nachhaltig auf die Kulturgeschichte Österreichs.


Weitere Werke: Lyrik: Ausgewählte Gedichte, 1903; Gesammelte Gedichte, 1907; Nachlese der Gedichte, 1934. - Dramen: Der Tod des Tizian, 1892; Der Tor und der Tod, 1893; Der Kaiser und die Hexe, 1897; Das kleine Welttheater, 1903; Das Bergwerk zu Falun, 1907; Alkestis, 1911; Der Schwierige, 1921; Das Salzburger Große Welttheater, 1922; Der Unbestechliche, 1923; Der Turm, 1925. - Opernlibretti: Elektra, 1903; Der Rosenkavalier, 1911; Ariadne auf Naxos, 1912; Josephslegende, 1914; Die Frau ohne Schatten, 1919; Arabella, 1923; Die ägyptische Helena, 1928; Die Liebe der Danae, 1952 (postum). - Prosa: Die prosaischen Schriften, 4 Bände, 1907-17; Reden und Aufsätze, 1921; Buch der Freunde, 1922; Die Berührung der Sphären, 1931; Deutsche Erzähler, 4 Bände, 1912 (Hg.). - Briefwechsel mit R. Strauss, 1925; Briefwechsel mit S. George, 1938. - Ausgaben: Ausgewählte Werke, 2 Bände, herausgegeben von R. Hirsch, 1957; Sämtliche Werke, Kritische Ausgabe, 38 Bände, herausgegeben von R. Hirsch und anderen, 1975ff.; Gesammelte Werke in 10 Einzelbänden, herausgegeben von B. Schoeller, 1979/80.

Literatur: W. Volke, H. von Hofmannsthal in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1967; R. Alewyn, Über H. von Hofmannsthal, 41967; G. Pickerodt, Hofmannsthals Dramen, 1968; P. Szondi, Das lyrische Drama des Fin de Siècle, 1975; W.-A. Koch, H. von Hofmannsthal, 1989; J. Le Rider, H. von Hofmannsthal, 1997; Neue Deutsche Biographie.


 
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