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Akademie für Sozialarbeit - Albert, Barbara (12/25)
Aktie Aktionismus

Aktiengesellschaft, AG


Aktiengesellschaft, AG, Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), deren Gesellschafter mit ihrer Einlage am in Aktien zerlegten Grundkapital (mindestens 1 Million Schilling) beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Aktiengesellschaft zu haften. Aktien können als Namens- oder Inhaberaktien ausgegeben werden. Aktiengesellschaften kommen in der Praxis in unterschiedlichen Strukturen vor: als personalistische bzw. familienbezogene Aktiengesellschaft oder mit vielen Aktionären als Publikumsaktiengesellschaft Auch bei Aktiengesellschaften, die an der Börse notieren, gibt es meist einen oder mehrere Großaktionäre oder Aktionärssyndikate, die die Aktiengesellschaft beherrschen.

Geregelt ist die Aktiengesellschaft im Aktiengesetz 1965. Ihre gesetzliche Ausgestaltung basiert auf Schutzgedanken zugunsten der Aktionäre, der Gläubiger und der Öffentlichkeit. Die Aktiengesellschaft entsteht als solche durch die (konstitutive) Eintragung in das Firmenbuch. Die Versammlung der Aktionäre (Hauptversammlung) wählt auf eine im Gesetz bestimmte Höchstfrist einen Aufsichtsrat (verpflichtendes Kontrollorgan), der seinerseits den Vorstand (Geschäftsführer) auf jeweils höchstens 5 Jahre bestellt. Zudem stimmen die Aktionäre bei Hauptversammlungen über relevante Unternehmensentscheidungen ab, wie Gewinnverwendung, Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand sowie über etwaige Kapitalerhöhungen, Fusionen usw. Meist wird eine Aktiengesellschaft gewählt, wenn zur Finanzierung von Großprojekten eine größere Anzahl von Kapitalgebern (Aktionären) notwendig ist. Zur Gründung einer Aktiengesellschaft sind mindestens 2 Personen notwendig. Wegen ihrer guten rechtlichen Organisation bedient sich auch die öffentliche Hand gerne dieser Gesellschaftsform.

1997 gab es in Österreich 824 Aktiengesellschaften (davon 149 Banken und 60 Versicherungen) mit einem Grundkapital von 199,2 Milliarden Schilling (davon Banken mit 51,3 Milliarden Schilling und Versicherungen mit 10,9 Milliarden Schilling). Die österreichischen Aktiengesellschaften ohne Banken und Versicherungen beschäftigten 1997 283.027 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von 872,3 Milliarden Schilling. Im März 2000 waren an der Wiener Börse 186 Aktien gelistet.


Literatur: K. Schiemer, P. Jabornegg und R. Strasser, Kommentar zum AktG, 31993.


 
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