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Scharnstein - Scheda, Josef Ritter von (22/25)
Schauspielhaus, das Schauta, Friedrich

Schauspielschulen


Schauspielschulen: Der bürgerliche Anspruch an das Theater als Bildungsinstitution hob das Ansehen der Schauspieler und führte ab Mitte des 18. Jahrhunderts zur Gründung privater Schauspielschulen. Ihre Absolventen sollten den Anforderungen "sittlicher Bildung" und differenzierten Darstellungsvermögens gewachsen sein (unter anderem 1779 Gründung einer privaten Schauspielschule durch den Wiener Hofschauspieler J. H. F. Müller). Im 19. Jahrhundert stieg durch die Gründung von Stadttheatern der Bedarf an Darstellern, weshalb viele Schauspieler Privatunterricht für den Nachwuchs anboten. Gleichzeitig wurde versucht, große Schauspielschulen zu etablieren (zum Beispiel 1869 durch E. Kierschner, 1886 Schauspielschule Otto). Im 20. Jahrhundert wurde unter Mithilfe renommierter Theater das Niveau der Schauspielschulen wesentlich angehoben, auch aus den dramatischen Klassen von Musikhochschulen entwickelten sich Schauspielschulen; in Wien bestand ab 1874 eine eigene Abteilung für Schauspiel am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, dieses wurde 1909 als "Akademie für Musik und darstellende Kunst" verstaatlicht, 1929 das Schauspiel- und Regieseminar in das Reinhardt-Seminar umgewandelt. Auch die Kunstuniversitäten in Salzburg und Graz sowie das Linzer Bruckner-Konservatorium dienen der Schauspielerausbildung. Neben den staatlichen Schauspielschulen mit Aufnahmeprüfung und meist 4-jährigem Studium gibt es eine Vielzahl von städtischen und privaten Schulen (zum Beispiel seit 1948 Schauspielschule Krauss in Wien) sowie seit den 70er Jahren Workshops, die sich aus der alternativen Theaterszene entwickelt haben. Die Ausbildung zum arbeitsrechtlich und gewerkschaftlich anerkannten Schauspieler endet mit der so genannten "Bühnenreifeprüfung".


Literatur: 100 Jahre Schauspielschulen, herausgegeben von der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, ohne Jahresangabe; A. Smudits, Die soziale Situation der Schauspielschüler in Wien, Dissertation, Wien 1979; D. H. Bratsch und W. Krauss (Hg.), "Ein Haus der Freude". 40 Jahre Schauspielschule Krauss, ohne Jahresangabe (1988).


 
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