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Jellinek, Hermann - Jiu-Jitsu (17/25)
Jesserer, Gertraud Jesuitentheater

Jesuiten


Jesuiten, Gesellschaft Jesu (SJ = Societas Jesu), durch Ignatius von Loyola gegründeter katholischer Männerorden, 1540 vom Papst bestätigt. 1551 von Ferdinand I. nach Wien berufen, Niederlassungen (mit Schul- und Kollegiengründungen) folgten in Innsbruck (1562), Graz (1573), Linz (um 1600) und Klagenfurt. Die Jesuiten leisteten einen entscheidenen Anteil an der katholischen Reform in Österreich. Eingesetzt an den Brennpunkten des geistigen und politischen Lebens, wirkten sie als Beichtväter der Kaiser und ihrer Familien, als Gelehrte an den Universitäten und Schulen, als städtische Seelsorger und Prediger. Die Jesuiten bestimmten das geistige und kulturelle Leben Österreichs entscheidend mit (Jesuitentheater, Jesuitenstil) oder gingen als Missionare und Gelehrte in die Fremde. Namhafte Jesuiten waren als Prediger (Petrus Canisius und Georg Scherer), Historiker und Numismatiker (S. Calles, M. Hansiz, F. Wagner, E. Fröhlich), Astronomen und Mathematiker (M. Hell, P. Guldin), Botaniker und Mineralogen (F. X. Wulfen, I. Schiffermüller), Dichter (M. Denis), Geographen und Vermessungstechniker (J. Walcher, J. Liesganig) und Theologen tätig. Der Jesuitenorden wurde 1773 von Papst Clemens XIV. aufgehoben und ist seit 1814 wieder zugelassen. Zu den bedeutenden Jesuiten im 20. Jahrhundert gehören die Konzilsberater K. Rahner und J. A. Jungmann. Aktuelle Niederlassungen und Wirkungsstätten der Jesuiten in Österreich: Wien (Provinzialat und Jesuitenkirche mit Studentenzentrum Alte Burse, das Kardinal König Haus. Bildungszentrum der Jesuiten, sowie die Pfarren Lainz-Speising und Canisiuskirche), Innsbruck (Katholisch-Theologische Fakultät mit Kolleg sowie Priesterseminar Canisianum), Linz (Haus Manresa und St. Ignatius/ Alter Dom), Steyr (Marienkirche), St. Andrä im Lavanttal (Haus der Einkehr und Pfarre).


Publikationen: Jesuiten. Mitteilungen der österreichischen Jesuiten.


 
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