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FrühchristentumFrühchristentum: Das Christentum dürfte in Österreich vom Balkanraum donauaufwärts und von Norditalien aus verbreitet worden sein. Erste Hinweise auf Christen im Heer von Kaiser Mark Aurel im österreichischen Raum finden sich im Zusammenhang mit dem so genannten Blitz- und Regenwunder in den Markomannenkriegen am 11. 6. 172 n. Chr. Im späten 3. Jahrhundert n. Chr. ist die Existenz kleiner christlicher Gemeinden anzunehmen. Der einzige namentlich bekannte römische Märtyrer Österreichs ist der heilige Florian. Zur Zeit der Synode von Serdica (Sofia) 343 ist zumindest ein Bischof von Noricum nachweisbar, sein Sitz lässt sich nicht ermitteln; später waren Aguntum, Lauriacum, Teurnia und Virunum Bischofssitze. Voll ausgebildet war die kirchliche Organisation zur Zeit der Abfassung der Vita Severini (511). Frühchristliche Kirchenbauten gibt es unter anderem in Aguntum, Duel, am Hemmaberg, in Imst, Lavant, Laubendorf, Lauriacum, Lienz, Nenzing, Pfaffenhofen, Teurnia und Zirl, Grabinschriften in Molzbichl, St. Stefan ob Waiern (Kärnten) und Wels. Tonlampen, Silberlöffel, Fingerringe, eine Gürtelschnalle und ein Halsreif mit Christogramm wurden gefunden. Obwohl so die Ausbreitung des Christentums im 4.-6. Jahrhundert auch archäologisch nachweisbar ist, hielt sich das Heidentum zum Beispiel in Cucullis (Kuchl) doch bis in die Zeit des heiligen Severin (2. Hälfte 5. Jahrhundert). Literatur: Severin zwischen Römerzeit und Völkerwanderung, 1982; P. Barton, Geschichte des Christentums in Österreich und Südmitteleuropa, 1992; R. Pillinger, Frühes Christentum in Österreich. Ein Überblick an Hand der Denkmäler, 1993; F. Glaser, Frühes Christentum im Alpenraum, 1997. Verweise auf andere Alben:
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