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Dietrichstein, Moritz Joseph Johann Fürst - Dittes, Friedrich (13/25)
Diözesanrat Dipauli, Andreas Freiherr von

Diözese


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Provinzen und Diözesen der katholischen Kirche 1994.




Diözese, kirchlicher Amtsbezirk eines Bischofs, auch Bistum genannt. In Österreich bestehen 9 Diözesen (davon 2 Erzdiözesen), die in 230 Dekanate unterteilt sind (1999). Die Wiener Kirchenprovinz besteht aus der Erzdiözese Wien (die Stadt Wien und die östlichen Teile des Landes Niederösterreich, die Viertel unter dem Manhartsberg und unter dem Wienerwald) und den Diözesen Linz (Oberösterreich), St. Pölten (die westlichen Teile des Landes Niederösterreichs, die Viertel ober dem Manhartsberg und ober dem Wienerwald) und Eisenstadt (Burgenland). Die Salzburger Kirchenprovinz besteht aus der Erzdiözese Salzburg (das Bundesland Salzburg und Nordtirol östlich des Ziller) und den Diözesen Gurk-Klagenfurt (Kärnten), Graz-Seckau (Steiermark), Innsbruck (Nordtirol westlich des Ziller und Osttirol) sowie Feldkirch (Vorarlberg). Die zur Römerzeit errichtete kirchliche Organisation (Frühchristentum) wurde durch die Völkerwanderung und den Einbruch der Slawen (6. Jahrhundert) zerstört. In den folgenden Jahrhunderten (Christianisierung) übernahm Salzburg (im 7. Jahrhundert Bistum, 798 Erzbistum) mit dem Suffraganbistum Passau die kirchliche Verwaltung des österreichischen Raums, in dem es bis Mitte des 15. Jahrhunderts (mit Ausnahme Tirols) kein landeseigenes Bistum gab. Die ersten selbständigen österreichischen Diözesen entstanden 1469 mit Wien und Wiener Neustadt. Wien wurde 1722 Erzbistum.

Durch die Reform von Joseph II., deren Konzept vom Laibacher Bischof J. K. Graf Herberstein stammte, wurde das kirchliche Gefüge in Österreich neu geordnet und an die staatliche Ordnung angepasst. 1784 wurden Oberösterreich und Niederösterreich von Passau abgetrennt, 1785 die Diözese Linz und St. Pölten errichtet und als Suffragane Wien unterstellt. Wien selbst erhielt die beiden östlichen Viertel von Niederösterreich mit dem Pittener Gebiet, das 1782 von Salzburg an das Wiener Neustädter Bistum (1785 aufgelöst) abgetreten worden war. In der Steiermark und in Kärnten, wo die Salzburger Erzbischöfe ihre Suffraganbistümer Gurk (1072, erst 1131 mit Territorium versehen), Seckau (1218) und Lavant (1228, Sitz St. Andrä) errichtet hatten, verzichtete 1786 Salzburg auf seine Diözesanrechte. Die Steiermark wurde in die Bistümer Seckau-Graz (für Mittel- und Untersteiermark) und Leoben (für die Obersteiermark, 1859 mit Seckau vereinigt) geteilt, Kärnten in die Bistümer Lavant (für die Kreise Völkermarkt und Cilli - 1859 kam der Kärntner Anteil zu Gurk, der Rest zu Marburg) und Gurk-Klagenfurt (für das übrige Kärnten). Dabei kam auch der südlich der Drau liegende Landesteil, bis dahin dem Patriarchen von Aquileia unterstellt, zur Kärntner Diözese. Die kirchlichen Verhältnisse im westlichen Österreich blieben von der Josephinischen Reform unberührt. Tirol gehörte seit den ältesten Zeiten zum Bistum Brixen (Südtirol), nur der kleinere Landesteil östlich des Ziller unterstand Salzburg, Vorarlberg war auf die Bistümer Chur, Konstanz und Augsburg aufgeteilt. Nach dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie 1918 und der Abtretung Südtirols an Italien wurde im April 1921 das Bistum Brixen aus dem Metropolitanverband Salzburgs losgelöst und damit die kirchliche Trennung von Nord- und Südtirol vollzogen. Nordtirol (bis zum Ziller) und Osttirol wurden mit Vorarlberg zur Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch vereinigt (ab 1925 mit den Rechten eines Residentialbistums) und unmittelbar dem Heiligen Stuhl unterstellt, blieben aber in vieler Hinsicht weiterhin dem Erzbistum Salzburg untergeordnet. 1964 entstand daraus das Bistum Innsbruck mit dem "Generalvikariat für Vorarlberg in Feldkirch". 1968 wurde der Vorarlberger Anteil von der Diözese Innsbruck-Feldkirch abgetrennt und für das Bundesland Vorarlberg eine eigene Diözese Feldkirch errichtet. Das neu zu Österreich gekommene Burgenland wurde 1922 zur Apostolischen Administratur und 1960 zum Bistum Eisenstadt erhoben. Außerdem besteht in Österreich noch die unmittelbar Rom unterstellte "Abtei nullius" Mehrerau (Vorarlberg).

Das Militärvikariat mit seinem Sitz in Wiener Neustadt wurde 1987 in "Militärordinariat" umbenannt.

Die Evangelische Kirche A. B. verfügt über 7 Superintendenzen (Diözesen) in Österreich: Burgenland, Kärnten und Osttirol, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol, Steiermark, Wien. Der Sitz ist jeweils die Landeshauptstadt, mit Ausnahme von Kärntner (Villach).


 
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