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Brauereien - Breicha, Otto (17/25)
Brau Union Österreich AG Bregenzerach

Bregenz


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Bregenz: Martinsturm.




Bregenz, Vorarlberg, Bezirk Bregenz, Stadt, 400 m, 27.200 Einwohner (1981: 24.561 Einwohner), 29,51 km2, Landeshauptstadt von Vorarlberg, am Ostende des Bodensees, auf einem in Terrassen zum See abfallenden Plateau am Fuß des Pfänders. Bündelung der Verkehrsadern vom Rheintal ins deutsche Alpenvorland, Bodenseeschifffahrt. - Sitz der Landesregierung, des Landtags, aller Landes- (-schulrat, -gendarmeriekommando usw.) und Bezirksbehörden, Bezirksgericht, Arbeitsmarktservice, Sicherheitsdirektion, Umweltinstitut, Konsulate, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschafts- und Apothekerkammer, Militärkommando, Garnison, Landeskrankenhaus und Sanatorium, Bauernkrankenkasse, 4 Gymnasien, Handelsakademie, Höhere Technische Lehranstalt, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, 3 Berufsschulen, Sozialakademie, Studienzentrum, Lehranstalt für Sozialberufe, Krankenpflegeschule, Fachhochschule, Volkshochschule, Schülerheime, Landesarchiv, -bibliothek und -museum, Kunsthaus Bregenz, Künstlerhaus (Palais Thurn und Taxis), 5 Klöster, Heimatwerk, mehrere Zeitungen, Festspiel- und Kongresshaus, Theater am Kornmarkt, Spielcasino, Segel- und Jachthafen, Pfänderbahn; Wirtschaftsstruktur (14.769 Beschäftigte 1991) vorwiegend durch Kleinbetriebe in Dienstleistung, Handel, Gewerbe und Industrie geprägt: Textilindustrie (Wolford AG), Beschlägefabrik Julius Blum GmbH, Glasverarbeitung und Maschinenbau; zweisaisonaler Fremdenverkehr (233.414 Übernachtungen), besonders durch Bregenzer Festspiele (seit 1946, Seebühne 1949 bzw. 1979, Festspiel- und Kongresshaus 1980), Wintersport am Pfänder.

Geschichte: Ab 15 v. Chr. römische Garnisonsort, erhielt um 50 n. Chr. römisches Stadtrecht (Brigantium), 259/60 von Alemannen zerstört und seit zirka 450 von diesen besiedelt. 610-12 waren die Heiligen Kolumban und Gallus als Missionare in Bregenz tätig. Ab 917 Burg als Residenz der Udalrichinger, nannten sich Grafen von Bregenz und starben um 1150 aus. Um 1170 gründete Hugo von Tübingen (Montfort) eine Stadtsiedlung (urkundlich 1249), im 13. und 14. Jahrhundert sowie 1650-52 erweitert. Zur Hälfte 1451, ganz 1523 durch Kauf habsburgisch, 1805-14 bayerisch; 1842-50 Anlegung des Schiffshafens (1883 und 1889-91 Hafenerweiterung, 1884 österreichische Dampfschifffahrt), Bahnverbindung seit 1872 (1884 über den Arlberg); die Stadt dehnt sich seither in das Umland aus. Seit 1726 Zentralfunktion im Land (Obervogtei, 1786 Kreisamt, 1861 Sitz des Landtags, seit 1918 des Landeshauptmanns), 1919 Eingemeindung von Rieden-Vorkloster und 1946 von Fluh. 1945 wurden im Zuge der Kriegsereignisse 72 Häuser zerstört.

Bauten: Oberstadt (ältester Teil, Stadtmauer aus dem 13./16. Jahrhundert weitgehend erhalten); so genanntes Altes Rathaus (1662); Wahrzeichen ist der Martinsturm (spätrömischer Kernbau, 1362 Kapelle mit Fresken, 1599-1601 aufgestockt und mit größter Turmzwiebel Mitteleuropas versehen, Militärhistorisches Museum); gotische Pfarrkirche St. Gallus (auf römisch-romanischen Grundlagen vor 1380 und um 1480 neu erbaut, 1737-38 von F. A. Beer barock umgestaltet); Pfarrkirche zum Heiligsten Herzen Jesu (1905-08). In der Unterstadt das 1686 erbaute Rathaus (Fassade 1898) und die Seekapelle, Landhaus (1973-82 von W. Holzbauer), Kornhaus (1838-40, 1951-55 Umbau in Theater), Evangelische Kirche Heiliges Kreuz (1862-64), Pfarrkirche St. Kolumban (1962-66), Kunsthaus Bregenz (1991-97), Tourismushaus (1994-98). Im Stadtteil Vorkloster Pfarrkirche Maria Hilf (1925-31 von C. Holzmeister, 1980 innen umgestaltet) und Zisterzienserkloster Mehrerau. Auf dem Gebhardsberg Reste der Burg Hohenbregenz (1647 von den Schweden geschleift).



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Wappen von Bregenz.




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Bregenz: 1 Unteres Tor - 2 Martinsturm - 3 Altes Rathaus - 4 Deuring-Schlößchen - 5 Pfarrkirche St. Gallus - 6 Neues Rathaus - 7 Kapuzinerkirche - 8 Theater am Kornmarkt - 9 Festspielgelände - 10 Vorarlberger Landesmuseum



Literatur: Österreichisches Städtebuch, Band III, Vorarlberg, 1973; B. Bilgeri, Geschichte der Stadt Bregenz, 1980; O. Sandner, Bregenz, 1983; A. Paul, Bregenz, Stadt an der Grenze, 1987.


Verweise auf andere Alben:
Foto-Album: Bregenz

 
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