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Wiener Kurier - Wiener Tonkünstler (2/25)
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Wienerlieder


Wienerlieder: Die frühesten Zeugnisse von Wienerliedern reichen in die Zeit um 1700 zurück; die "Ehrliche Gemüthserquickung" von 1686, oft als die älteste Sammlung bezeichnet, enthält eher studentisch-gesellige Lieder und nicht Wienerlieder im eigentlichen Sinn. Aus dem 18. Jahrhundert sind zahlreiche Wienerlieder überliefert, sie wurden von Harfenisten und Bänkelsängern vorgetragen und enthalten oft derbe Zoten (zum Beispiel "Spittelberglieder") und kritische Äußerungen gegen die Obrigkeit, weshalb sie von öffentlicher Stelle nur widerwillig geduldet wurden. Schon in der Frühzeit erschienen die beliebtesten Wienerlieder als Flugblattdrucke.

Die Blütezeit des eigentlichen Wienerlieds begann im 19. Jahrhundert und ist eng mit der Entwicklung der Volkssänger verbunden. Das Wienerlied wurde durch J. B. Moser und I. Nagel sprachlich und inhaltlich gehoben, gesellschaftskritische Haltung und politischer Witz brachten die Dichter und Sänger oft mit der Zensur der Biedermeierzeit in Konflikt. Der Aufschwung einer breiten Unterhaltungskultur im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts (Praterlokale, Etablissements, Singspielhallen, Heurigenlokale usw.) förderte das Wienerlied, zahlreiche Lieder wurden zu populärem Allgemeingut. Nach dem 1. Weltkrieg verkümmerte das Wienerlied zusehends, verlor seine kritische Haltung und wurde zum sentimentalen "Heurigenschlager". Nach dem 2. Weltkrieg hielt H. Schmid ("Schmid-Hansl") die Tradition weiter hoch. Erst mit der neuen Wienerlied-Bewegung (zirka ab Mitte der 1970er Jahre) erfuhr das Wienerlied eine Neubelebung (K. Hodina, R. Neuwirth, T. Mally und andere).


Literatur: L. Schmidt, Volksgesang und Volkslied, 1970; S. Lohr, Drum hab i Wean so gern, 1980.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Abends in Wien beim Heurigen, um 1936.
Musikgeschichte: Karl Hodina: Herrgott aus Stan

 
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