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Rotes Kreuz, Österreichisches - Rottmayr, Johann Michael (1/25)
Rotes Kreuz, Österreichisches - Rottmayr, Johann Michael Rote Wand

Rotes Kreuz, Österreichisches


Rotes Kreuz, Österreichisches: Vorläufer war der 1859 gegründete "Patriotische Hilfsverein", der zuerst nur in den Kriegsjahren 1859, 1864 und 1866 bestand, aber 1867 eine ständige Organisation wurde, die entsprechend der 1. Genfer Konvention (der Österreich 1866 beigetreten war) zum Schutz der Verwundeten und Kranken im Feld das Recht erhielt, das Zeichen des Roten Kreuzes zu führen. Nach ausländischen Vorbildern wurden 1880 alle derartigen Hilfsvereine in eine "Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuz" zusammengefasst. Diese leistete bei Katastrophenfällen im In- und Ausland Hilfe.

Während des 1. Weltkriegs betreute das Rote Kreuz verwundete und kranke Soldaten und setzte sich vor allem auch für die Kriegsgefangenen ein. Zwischen den beiden Weltkriegen betätigte sich das Rote Kreuz besonders auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge und der Heranbildung von Krankenpflegerinnen. Nach dem Anschluss 1938 wurde es in das Deutsche Rote Kreuz übergeführt; dieses übernahm die früher vorwiegend von den Feuerwehren betriebenen Rettungskolonnen, die seither beim Roten Kreuz bestehen.

Nach 1945 wurden in allen Bundesländern Landesverbände vom Roten Kreuz wiedergegründet und 1946 in der wiedererstandenen Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz zusammengefasst. Diese hat (1999) 9 Landesverbände mit 143 Bezirks- und 930 Ortsstellen, verfügt über 1911 Rettungsfahrzeuge in 448 Orten, die (1999) über 75 Millionen Kilometer zurückgelegt und mehr als 2 Millionen Menschen Hilfe gebracht haben. 38.299 Freiwillige, 4119 Angestellte und 2153 Zivildienstleistende standen 1999 dem Roten Kreuz als Mitarbeiter zur Verfügung. Ihre Ausbildung erfolgt in den Landesverbänden und der Zentralschule in Wien.

Notlazarette, Katastrophenausrüstungen und zahlreiches sonstiges Hilfsmaterial stehen jederzeit für Katastrophenfälle im In- und Ausland bei den Landesverbänden bereit. Neben dem Krankentransport- und Rettungsdienst widmet sich das Rote Kreuz besonders dem freiwilligen Blutspendewesen, dem Suchdienst nach Vermissten, den Gesundheits- und Sozialdiensten (Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern usw.), der internationalen Katastrophenhilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und der Verbreitung des humanitären Völkerrechts. In den Bezirksstellen bestehen Jugendgruppen des Roten Kreuzes. In den Schulen bemüht sich das Jugendrotkreuz um karitative und soziale Tätigkeit. Das Österreichische Rote Kreuz gehört der Internationalen Föderation der Rot-Kreuz- und Rot-Halbmond-Gesellschaften an.


Publikationen: Das Rote Kreuz, Vierteljahreszeitschrift.

Literatur: H. Hang, Menschlichkeit für alle. Die Weltbewegung des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, 1993.


Verweise auf andere Alben:
Briefmarken-Album: 125 Jahre Rotes Kreuz

 
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