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Hochwechsel - Höfel, Blasius (3/25)
Hochwilde Hock, Carl Freiherr von

Hochzeitsbräuche


Hochzeitsbräuche haben sich vor allem im ländlichen Bereich, sonst in vereinfachter oder gewandelter Form erhalten. Am Vorabend der Hochzeit findet der Polterabend statt. Der Hochzeitstag kann mit Böllerschießen ("Brautaufwecken") beginnen; es folgt die Fahrt in geschmückten Autos (oft mit Hupkonzert) oder der Hochzeitszug zu Fuß in die Kirche. Nach der Trauung bilden Freunde oft ein Spalier mit Anspielungen auf Beruf oder Hobby des Brautpaars. Das Absperren des Wegs von der Kirche zum Gasthaus (Lösegeld, Verrichten bestimmter Arbeiten) ist besonders in Ostösterreich üblich. Fototermin, Hochzeitsmahl, Anschneiden der Hochzeitstorte, Ehrentänze, "Entführen" der Braut in andere Gasthäuser und ihr Auslösen durch Bräutigam oder Brautführer ("Brautstehlen") sowie das Heimbegleiten des Brautpaars mit Musik und Verbarrikadieren der Haustür sind allgemein verbreitet. Nur noch selten erfolgt ein Abtanzen von Kranz und Schleier um Mitternacht. Großteils abgekommen sind auch besondere Formen von Brautwerbung, Verlobung, Überführen des Heiratsguts, bevorzugte Tage (Dienstag, Donnerstag) oder Zeiten (nach der Ernte, Fasching) für die Hochzeit oder das persönliche Einladen der Gäste durch Hochzeitslader.

Das weiße Hochzeitskleid hat sich vermutlich ab dem Empire durchgesetzt. Trachtenhochzeiten sind seit den 60er Jahren besonders auf dem Land beliebt. Familienfeste stellen weiters "silberne Hochzeit" (nach 25 Jahren), "goldene Hochzeit" (nach 50 Jahren), "eiserne Hochzeit" (nach 65 Jahren) und "diamantene Hochzeit" (nach 70 Jahren) dar.


Literatur: V. Geramb, Sitte und Brauch in Österreich, 1948; D. Dünninger, Wegsperre und Lösung, 1967; B. Deneke, Hochzeit, 1971; L. Schmidt, Hochzeitsbräuche im Wandel der Gegenwart, 1976.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Feierlich wird der Braut nach der Hochzeit die Goldhaube aufgesetzt.,
"Kranzltanz", Burgenland.,

 
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