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Altkatholische Kirche


Altkatholische Kirche in Österreich, Trennung von der römisch-katholischen Kirche infolge des Dogmas von der Unfehlbarkeit des Papstes auf dem 1. Vatikanischen Konzil 1870. Entstand aus dem 1871 in Wien von K. Lindner gebildeten Aktionskomitee und einer Gemeinde in Ried im Innkreis (Oberösterreich), 1877 vom Staat anerkannt. Auf der 1. Synode 1879 wurde die Beicht-, Fasten- und Zölibatsverpflichtung aufgehoben und die deutsche Sprache als liturgische Sprache eingeführt, 1883 die Spendung des heiligen Abendmahls in beiden Gestalten. 1896 wurde der Sitz des Bistums von Wien nach Warnsdorf (Böhmen) verlegt. 1918 übernahm A. Schindelar die Leitung in Wien. Er wurde 1925 zum 1. altkatholischen Bischof in Österreich geweiht. Die Zahl der Altkatholiken in Österreich (1881: 6000) wuchs durch die Los-von-Rom-Bewegung nach 1898 stark an. Nach der deutschen Besetzung 1939 erreichte sie ihren Höhepunkt (45.000) und umfasste 1997 rund 20.000 Gläubige in 12 Kirchengemeinden (6 in Wien, 2 in Niederösterreich, je 1 in Salzburg, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten). 1980 gab sich die Kirche eine neue Verfassung, nach der die Kirche durch Bischof (derzeit B. Heitz), Synodalrat und Synode geleitet wird. Seit 1992 sind Frauen zum Diakonat zugelassen, seit 1997 auch zum Priesteramt (erste Priesterweihe 1998).


Literatur: S. Zankl, Geschichte der Altkatholischen Kirche Österreichs, Österreichisches Archiv für Kirchenrecht 31, 1980.


 
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