TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Wörndl, August Paulus - Wurmbrand, Ernst Graf (10/25)
Wöß, Kurt Wranitzky, Anton

Wotruba, Fritz


© Copyright

Fritz Wotruba in seinem Atelier. Foto.




Wotruba, Fritz, * 23. 4. 1907 Wien, † 28. 8. 1975 ebenda, einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. 1921-24 Ausbildung zum Graveur, studierte bei A. Hanak an der Akademie der bildenden Künste in Wien, lebte 1938-45 in Emigration in der Schweiz und war ab 1945 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien; 1948 und 1952 österreichischer Vertreter auf der Biennale in Venedig. Seine menschlichen Figuren standen anfangs in der Tradition des Realismus (zum Beispiel Denkmal der Arbeit in Donawitz, 1932). Nach 1945 arbeitete er zunehmend in archaisierender Stilisierung mit kubischen Formelementen, wobei die kantig-blockhafte Grundstruktur des Steins, des von ihm hauptsächlich verwendeten Materials, entscheidender Ausdrucksträger wurde (zum Beispiel "Sitzende Figur", 1949, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien). Ab den 50er Jahren entstanden zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum (unter anderem Wagner-Denkmal, 1969, Mainz; "Große liegende Figur", 1971, Rotterdam), baugebundene Reliefs und Köpfe sowie Arbeiten für das Theater (1948-67 Wien, Salzburger Festspiele, Athen, Berlin) und ein umfangreiches graphisches Werk. 1974-76 wurde nach seinen Plänen (Entwürfe ab 1967) die Dreifaltigkeitskirche in Wien-Mauer errichtet ("Wotruba-Kirche"). Wotruba verhalf der österreichischen Plastik nach 1945 durch seine Arbeiten und durch die langjährige Lehrtätigkeit an der Wiener Akademie zu internationalem Ruf ("Wotruba-Schule"). Zu seinen Schülern zählten so bedeutende Bildhauer wie H. Leinfellner, J. Pillhofer, A. Urteil, J. Avramidis und A. Hrdlička. Großer Österreichischer Staatspreis 1958, Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1971.



© Copyright

Fritz Wotruba, Dreifaltigkeitskirche in Wien 23, 1974-1976.



Literatur: Hommage à Wotruba, Ausstellungskatalog, Wien 1985; F. Wotruba. Druckgraphik 1950-75, Ausstellungskatalog, Wien 1989; F. Wotruba. Der Bildhauer als Bühnenbildner, Ausstellungskatalog, Bremen 1992; F. Wotruba, Ausstellungskatalog, Zürich 1992; O. Breicha, F. Wotruba. Figur als Widerstand, 21995; A. Pistorius, F. Wotruba. Das szenische Werk, 1995; M. Haldemann (Hg.), Dialog mit der Moderne. F. Wotruba und die Sammlung Kamm, Ausstellungskatalog, Zug 1998; P. von Kraft, F. Wotruba. Studien zu Leben und Werk, 1999; Neue Österreichische Biographie.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Dreifaltigkeitskirche in Wien-Mauer von Fritz Wotruba, 1974-1976.

 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion