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Ringel, Erwin - Rockmusik (5/25)
Ringsport Ringstraßen-Stil

Ringstraße


Ringstraße (volkstümlich "Ring"), Wiener Prunkstraße rund um die Innere Stadt (an 3 Seiten, im Nordost ergänzt durch den Kai am Donaukanal). Aufgrund der Entschließung von Kaiser Franz Joseph I. vom 20. 12. 1857 anstelle der alten Befestigungs- und Verteidigungsanlagen (Basteien und Glacis) im Zuge der Stadterweiterung erbaut. In einer internationalen Konkurrenz siegten 1858 die 3 Projekte von L. C. F. Förster, A. Sicard von Sicardsburg, E. van der Nüll und F. Stache. Die in ihrer großzügigen städtebaulichen Konzeption einmalige Ringstraße ist 6,5 km lang, 57 m breit, hat 2 Alleen und wurde am 1. 5. 1865 eröffnet. Die zwischen 1869 und 1888 fertig gestellten Monumentalbauten entlang der Ringstraße stammen von Sicard von Sicardsburg und van der Nüll (Staatsoper), G. Semper und C. Hasenauer (Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum, Burgtheater und die Neue Burg), H. Ferstel (Votivkirche, Neue Universität, Museum und Akademie für angewandte Kunst), T. Hansen (Börse, Parlament, Akademie der bildenden Künste, ehemaliger Heinrichhof). Die Finanzierung dieser Bauten erfolgte größtenteils aus dem Erlös des Verkaufs von Fortifikations- und Glacisgründen. Zwischen den Gebäuden liegen Burggarten, Volksgarten, Rathauspark und Stadtpark. Die historisierenden Formen der Ringstraßenbauten wurden als Ringstraßen-Stil bezeichnet. Im Vergleich mit den Bauten der Gründerzeit anderer Metropolen sind die Privathäuser an der Ringstraße von eher zurückhaltender Eleganz, sodass ihr Charakter als Paläste der damaligen Geldaristokratie weniger stark zum Ausdruck kommt und sich ihre Bezeichnung als Palais nicht durchsetzen konnte; heute dienen sie meist als Büro- und Geschäftshäuser. Daneben stehen an der Ringstraße Luxushotels; die Zahl der einst berühmten Ringstraßencafés geht zurück. Die Ringstraße ist besonders in ihrem Abschnitt zwischen Rathaus und Parlament der Weg für Festzüge und Demonstrationen (Erster Mai). Da sie für Lastentransporte gesperrt ist, wurde für diese parallel dazu am Außenrand des seinerzeitigen Glacis ein Straßenzug angelegt (volkstümlich: "Lastenstraße").


Literatur: R. Wagner-Rieger (Hg.), Die Wiener Ringstraße - Bild einer Epoche, 11 Bände, 1969-79; K. Eggert, Die Ringstraße, 1971; G. Kapner, Die Denkmäler der Wiener Ringstraße, 1969; N. Nemetschke und G. Kugler, Lexikon der Wiener Kunst und Kultur, 1990.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Wiener Ringstraßenbauten.,
Wiener Ringstraßenbauten, Völkerkundemuseum bis Rathaus.,

 
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