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Landrecht - Landwirtschaftsministerium, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (14/25)
Landsteiner, Karl, * 1868 Landsturm

Landstraße


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Wappen des 3. Wiener Gemeindebezirks Landstraße.



Landstraße, 3. Gemeindebezirk von Wien, mit 7,41 km2 und 84.465 Einwohnern (2006), größter Bezirk innerhalb des Gürtels, umfasst die 1850 eingemeindeten ehemaligen Vorstädte zwischen unterem Wienfluss und Donaukanal: Landstraße (im 13. Jahrhundert erwähnt), Erdberg und Weißgerber (nach 1529). Zwischen diesen ursprünglich ländlichen Siedlungen baute sich der Wiener Adel im 18. und 19. Jahrhundert Sommerpaläste, meist mit großen Gärten (Reste sind der Modena- und der Arenbergpark). Noch im 2. Viertel des 19. Jahrhunderts überwog der Gemüsebau; in Erdberg gibt es noch heute viele ländliche Häuser. Im Gebiet des ehemaligen Aspangbahnhofs (1977 demoliert) lag die römische Zivilstadt von Vindobona; die Landstraßer Hauptstraße und der Rennweg folgen im Wesentlichen römischen Straßen, die über Carnuntum nach Osten führten. Heute im 3. Bezirk Botschafterviertel. 1938 kam das Arsenal vom 10. Bezirk zur Landstraße.

15 Kirchen, darunter: Rochuskirche (ab 1642, das einzige erhalten gebliebene Bauwerk des Bezirks aus der Zeit vor der Türkenbelagerung 1683) mit ehemaligem Kloster (1812 aufgehoben), barocker Hochaltar von Peter Strudel (um 1690); Elisabethinenkirche und -kloster (1711, 1743 durch F. A. Pilgram erneuert) mit anschließendem Spital (1836); Pfarrkirche Mariä Geburt (Waisenhauskirche, 1768) mit ehemaligem Waisenhaus (1785 auf den Alsergrund verlegt); Gardekirche, 1755-63 als Kaiser-Spitalskirche erbaut, 1782 der Polnischen Leibgarde übergeben (bis heute polnische Nationalkirche) und seit 1897 den Resurrektionisten gehörig; Salesianerinnenkirche und -kloster mit Kreuzgang, 1717-30 von D. F. d´Allio; Weißgerber-Pfarrkirche, 1866-69 von F. Schmidt; Priesterhauskapelle (1852-54 von C. Sitte) mit Altarbildern von L. Kupelwieser; russisch-orthodoxe Kirche, 1893-99; Neuerdberger Kirche, 1954-58.

Profanbauten: Belvedere; Schwarzenbergpalais; Rasumofskypalais (1807, heute Geologische Bundesanstalt); ehemalige Veterinärmedizinische Universität (1823, seit 1998 Institute der Universität für Musik und darstellende Kunst); Arsenal; Münze Österreich AG; Österreichisches Staatsarchiv; Konzerthaus (Wiener Konzerthausgesellschaft), Universität für Musik und darstellende Kunst und Akademietheater (alle 1912-13 von H. Helmer und F. Fellner); Theater im Rabenhof; Metternichpalais (1846-48, seit 1908 Italienische Botschaft); Sternbergpalais (1821/22); ehemalige Finanzlandesdirektion (1844-47); Österreichische Staatsdruckerei; Höhere Internatsschule des Bundes; Rettungsgesellschaft mit Wilczekdenkmal; Krankenanstalt Rudolfstiftung; ehemaliges Mautner Markhofsches Kinderspital (1998 geschlossen); Unternehmensleitung der Österreichischen Bundesforste AG; Direktion der Wiener Verkehrsbetriebe. Gemeindewohnbauten (Rabenhof, Hanuschhof, Austerlitzhof, Wildganshof, Hundertwasser-Haus und andere). Botanischer Garten der Universität Wien; Teil des Stadtparks rechts vom Wienfluss; Belvederepark mit Alpengarten; Schwarzenberggarten (privat); Schweizergarten mit Museum des 20. Jahrhunderts; Eislaufplatz; St. Marxer Friedhof mit Grabmal W. A. Mozarts. Hochstrahlbrunnen und sowjetisches Befreiungsdenkmal auf dem Schwarzenbergplatz.

In Landstraße sind nach dem 1. Bezirk die meisten Handelsfirmen angesiedelt; der Anteil der Gewerbe- und Industrie-Betriebe (Henkel Central Eastern Europe GmbH und andere) sowie der Geld- und Versicherungsinstitute ist sehr hoch. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich im Erdberger Mais östlich der Schlachthausgasse ein Industrieviertel, viele Handelsfirmen befinden sich hier. Das ab 1851 bestehende Schlachthaus wurde 1997 geschlossen; Großmarkthalle.


Literatur: H. Kretschmer, Landstraße, 1982; F. Czeike, Landstraße, Wiener Bezirkskulturführer, 1984; derselbe, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Wien, Oberes Belvedere, Spiegelkabinett: Johann Lukas von Hildebrandt, 1713-1723.

 
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