Münze Österreich AG

Münze Österreich AG: Zu den Basisaufgaben der Münze Österreich AG gehört die Produktion von "Kleingeld" (Scheidemünzen) für den Geldverkehr; dies galt bzw. gilt sowohl für die österreichischen Schilling- und Groschenmünzen wie auch für die Euro- und Centmünzen, die diese ab 1. 1. 2002 ersetzen werden. Dazu kommen die Herstellung von Handelsmünzen sowie Nachprägungen von Kronen, Gulden und Dukaten.

Die Ursprünge der Münze Österreich AG gehen in die Babenbergerzeit zurück. Entscheidender Impuls für die Errichtung einer Münzstätte (1193/94) in Wien war wahrscheinlich das Lösegeld für König Richard I. Löwenherz. Im 18. Jahrhundert wurde die Wiener Münze durch Kaiser Karl VI. stark gefördert, der neue Maschinen anschaffte und durch eine Graveurakademie den heutigen hohen künstlerischen Standard begründete. 1839 wurde der Betrieb im neuen Haus am Heumarkt aufgenommen und die Produktion modernisiert. - Ab 1918 war das Wiener Hauptmünzamt, die einzige Münzstätte Österreichs, dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt. Nach 1945 waren ihre Dienste wieder weltweit gefragt, unter anderem prägte man in den 70er Jahren für Saudi-Arabien 60 t Gold zu Münzen. Mit 1. 1. 1989 wurde aus dem Hauptmünzamt die Münze Österreich AG als Teil der Oesterreichischen Nationalbank. Damit wurde eine einzige zentrale Stelle für den gesamten Umlauf österreichischer Barzahlungsmittel geschaffen. Die erste österreichische Goldbullionmünze "Wiener Philharmoniker" fand auch international (vor allem in Japan und den USA) großes Interesse und wurde eine der meistgefragten Bullionmünzen; 1989-98 wurden weltweit mehr als 6 Millionen Stück verkauft.