Hinweis: Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU. Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.
Frankfurter NationalversammlungFrankfurter Nationalversammlung (Frankfurter Parlament, Deutsche Nationalversammlung), das Parlament, das nach Ausbruch der Revolution 1848 von allen dem Deutschen Bund angehörenden Ländern gewählt wurde; trat am 18. 5. 1848 in Frankfurt am Main, dem Sitz des Deutschen Bundestags, in der Paulskirche zusammen; beriet über eine Verfassung und wählte Erzherzog Johann zum Reichsverweser. Anfang 1849 beschloss die Frankfurter Nationalversammlung die Umwandlung des Deutschen Bundes in ein Erbkaisertum unter preußischer Führung, aus dem Österreich ausgeschlossen sein sollte. Nach der Wahl des Preußenkönigs zum Deutschen Kaiser - die dieser allerdings ablehnte - berief Österreich am 4. 4. 1849 seine Abgeordneten ab. Damit begann praktisch die Auflösung der Frankfurter Nationalversammlung, deren Beratungen ohne Erfolg geblieben waren. Unter den 115 österreichischen Vertretern waren unter anderem V. von Andrian-Werburg, A. A. Graf Auersperg (Pseudonym A. Grün), H. Laube, A. von Schmerling, F. Schuselka und B. Weber. Literatur: W. Fiedler (Hg.), Die erste deutsche Nationalversammlung, 1980; G. Hildebrandt, Die Paulskirche, 1986.
|