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Dolch, Moritz - Donau Chemie AG (6/25)
Döllersheim Dollmayr, Viktor

Dollfuß, Engelbert


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Engelbert Dollfuß. Foto.




Dollfuß, Engelbert, * 4. 10. 1892 Texing (Gemeinde Texingtal, Niederösterreich), † 25. 7. 1934 Wien (im Bundeskanzleramt ermordet), Politiker (CS). Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg Sekretär des Niederösterreichischen Bauernbundes, 1927 Direktor der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, 1931 Minister für Land- und Forstwirtschaft, 1932-34 Bundeskanzler und Außenminister. Dollfuß schaltete im März 1933 das Parlament aus, verbot 1933 die NSDAP, die Kommunistische Partei und den Republikanischen Schutzbund, 1934 nach den Februarkämpfen auch die Sozialdemokratische Partei und ließ als einzigen politischen Willensträger die Vaterländische Front zu. Er regierte mit Notverordnungen und führte das Standrecht und die Todesstrafe wegen des nationalsozialistischen Terrors ein. Er schuf mit der Maiverfassung 1934 einen autoritären Ständestaat und stützte sich vor allem auf die katholische Kirche, die Heimwehr und die Bauern. 1934 schloss er mit dem Heiligen Stuhl ein Konkordat und räumte durch die "Römische Protokolle" mit Italien und Ungarn Mussolini bedeutenden Einfluss auf die österreichische Innen- und Außenpolitik ein. Er wurde beim nationalsozialistischen Juliputsch ermordet, nachdem schon im Oktober 1933 ein Attentat auf ihn verübt worden war.


Werk: Die Sozialversicherung in der Landwirtschaft Österreichs, 1931 (mit R. Mertha).

Literatur: G. Jagschitz, Der Putsch, 1976; Protokolle des Ministerrates der 1. Republik. Kabinett Dr. E. Dollfuß, 1980-86; G. Jagschitz, E. Dollfuß, in: Die österreichischen Bundeskanzler, 1983; J. W. Miller, E. Dollfuß als Agrarfachmann, 1989; F. Schausberger, Letzte Chance für die Demokratie, 1993; Eva Dollfuß, Mein Vater, Hitlers erstes Opfer, 1994.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Bundeskanzler Engelbert Dollfuß bei einer Veranstaltung im Burgenland, um 1933.

 
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