TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Pfitzner, Hans Erich - PhilippI. der Schöne (2/25)
Pfitzner, Hans Erich Pflanzenwelt

Pflanzenschutz


Pflanzenschutz: Aufgabe des Pflanzenschutzes ist die Bekämpfung der von Tieren, Pilzen, Bakterien und Viren ausgelösten Ertragsverminderungen mit chemischen und biologischen Methoden. Neben der Abwehr von Krankheiten und Schädlingen ist die Tilgung des Unkrauts von großer Bedeutung. Ohne Pflanzenschutz würde das Ertragsniveau um 23-35 % sinken und die Ertragsschwankungen würden zunehmen.

1901 wurde die Bakteriologische Abteilung der Landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation in Wien als selbständige "Landwirtschaftlich-bakteriologische und Pflanzenschutzstation" eingerichtet, Begründer und 1. Direktor war K. Kornauth (1920 "Staatsanstalt für Pflanzenschutz"). Pflanzenschutzforschung wird weiters an der Universität für Bodenkultur, am Bundesamt für Wein- und Obstbau mit Institut für Bienenkunde (Klosterneuburg), an der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (Wien-Schönbrunn) und an der Forstlichen Bundesversuchsanstalt in Wien (Forstschutz) betrieben. Das Kulturpflanzenschutzgesetz von 1929 schuf die gesetzliche Grundlage für einen umfassenden Pflanzenschutzdienst, der nach 1945 erneuert wurde. Die praktische Ausführung des Pflanzenschutzes fällt in die Kompetenz der Bundesländer.

Nach dem 1948 verabschiedeten Pflanzenschutzgesetz und der 1949 veröffentlichte Pflanzenschutz-Mittel-Verordnung dürfen nur noch Pflanzenschutzmittel in Verkehr gebracht werden, die von der Bundesanstalt für Pflanzenschutz geprüft und vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zugelassen werden (Registrierungspflicht). Eine Reihe von Pflanzenschutzgesetzen regeln Teilgebiete, wie Einfuhrkontrolle von Pflanzenschutzmitteln, Pflanzen und Samen.

Die Menge der jährlich verbrauchten Pflanzenschutzmittel (1992 3900 t Wirkstoff) und die Anzahl der registrierten Pflanzenschutzmittel ist rückläufig.


Literatur: Pflanzenschutzberichte, 1947ff., Der Pflanzenarzt, 1948ff. (ab 1985 Pflanzenschutz); Tätigkeitsbericht der Bundesanstalt für Pflanzenschutz; Jahresbericht der Bundesanstalt für Pflanzenschutz; F. Beran, 50 Jahre österreichischer Pflanzenschutz, 1901-51, 1951; Bibliographie der Pflanzenschutzliteratur, 2 Bände, 1953; Österreichischer Fachkalender für Pflanzenbau und Pflanzenschutz, 1994.


 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion