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Grond, Walter - Gross-Hoffinger, Anton Johann Pseudonyme: Hans Normann, A. J. Groß (19/25)
Grösser, Matthäus Großfeldsiedlung

Großes Walsertal


Großes Walsertal, Vorarlberg, nordöstliches Nebental des Illtals, reicht vom Schadonapass (Übergang zu Bregenzerwald und Hochtannberg) bis vor Bludenz, wo das Große Walsertal zwischen Thüringen und Ludesch in den Walgau einmündet. Das Große Walsertal ist ein schluchtartiges Tal ohne Talboden, eine der unberührtesten Gegenden in Vorarlberg. Durchflossen wird das Große Walsertal von der Lutz. Es ist nach den im 13. und 14. Jahrhundert aus dem schweizerischen Wallis Eingewanderten benannt und stellt das größte zusammenhängende Siedlungsgebiet der Wal(li)ser dar. Das vordere Große Walsertal war bereits zuvor von rätoromanischen Jägern und Bauern erschlossen worden. Die Nordseite (Sonnenseite) des Großen Walsertals wird von Zitterklapfengruppe (2403 m) und Hochkünzelspitze (2397 m, jüngere Flyschzone) überragt. Besiedelt ist im Großen Walsertal vor allem die Nordseite. Die steilere Südseite (Schattseite) umfasst mehrere Massive der Lechtaler Alpen, besteht wie der Talschluss aus ostalpinen Kalkschichtungen und ist stärker bewaldet. Die starke Rodung der Nordseite des Großen Walsertals brachte eine beträchtliche Lawinengefährdung mit sich - so wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Kirche des Hauptorts Sonntag (888 m) von einer Lawine verschüttet. 1954 war das Große Walsertal (vor allem Blons) von einem schweren Lawinenunglück betroffen. Auf der Nordseite liegen St. Gerold (848 m), Blons (903 m) und Fontanella (1145 m), im Süden Raggal (1015 m) mit Marul (976 m). Der Fremdenverkehr (sanfter Tourismus ohne Großhotels) hat im Großen Walsertal bereits die Landwirtschaft (Viehzucht, Milchwirtschaft, speziell Bergkäse) als Erwerbszweig überholt. Eine höherrangige Straßenverbindung reicht im Großen Walsertal (in West-Ost-Richtung) lediglich von Unterfeld-Thüringen bis Sonntag-Fontanella.


Literatur: H. Held, Vorarlberg und Liechtenstein, 1988.


 
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