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Gessner, Adrienne eigentlich A. Geiringer - Gewerbe und Handwerk (11/25)
Getränkesteuer Getzner, Christian

Getreide


Getreide, Sammelbezeichnung für bestimmte Kulturpflanzen; in Österreich: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Mais. Die Getreidekörner werden als Nahrungs- oder Futtermittel verwendet, die Halme dienen als Futter oder Streu.

Die ältesten Sorten waren Weizen (Emmer) und Gerste, später Roggen. Sie wurden seit dem Neolithikum gezüchtet. Ein verstärkter Anbau wurde im Mittelalter nach der Verbesserung von Pflug und Sense möglich, er wurde in der Dreifelderwirtschaft (Wintergetreide, Sommergetreide, Brache) geregelt. Um Hungersnöten durch Getreidemangel vorzubeugen, legten Städte Getreidespeicher an. Seit dem 19. Jahrhundert wurden durch Kunstdünger, verbesserte Sorten und technische Geräte in der Landwirtschaft die Ernteerträge wesentlich erhöht, Missernten konnten durch Ankauf ausgeglichen werden. Seit zirka 1950 ist in Österreich der Anbau von Roggen zugunsten von Weizen rückläufig, stark zugenommen hat seit zirka 1960 der Anbau von Mais.

Zu Brot-, Futter- und Verarbeitungszwecken werden (1994) 240.900 ha Weizen (Triticum aestivum), 73.700 ha Roggen (Secale cereale), 265.300 ha Gerste (Hordeum vulgare), 52.700 ha Hafer (Avena sativa) sowie 8000 ha Menggetreide (Weizen und Roggen), Dinkel (Triticum aestivum var. spelta) und Triticale (Triticosecale sp.) angebaut; der Getreideanbau macht 45 % des Ackerlands von Österreich (Brotgetreide 23 %) aus. Die Überproduktion an Getreide konnte durch die Förderung von Alternativen (eiweiß- und ölliefernde Pflanzen) eingedämmt werden. Eine Gesamtproduktion von 2,44 Millionen Tonnen (1993) deckt die Versorgung zu 108 % (bei Brotgetreide zu 128 %); pro Kopf und Jahr werden 49,1 kg Weizen- und 12,6 kg Roggenmehl konsumiert. Die Erträge liegen zwischen 3,5 und 5 t/ha. Bei Weizen unterscheidet man den Weich- (Brot, Futter) und den Hartweizen (Grieß, Nudeln); zweizeilige Gerste wird in der Brauerei verwendet, mehrzeilige zur Fütterung.


 
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