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Bösenstein, Großer - Brand, Max (3/25)
Boskovsky, Wilhelm "Willi" Bosruck

Bosnien-Herzegowina


Bosnien-Herzegowina: Im 7. Jahrhundert Siedlungsgebiet slawischer Stämme, die sich mit den romanisierten Illyrern vermischten; im 12. Jahrhundert beanspruchte Ungarn die Oberhoheit, im 15. Jahrhundert hatten die einheimischen Fürsten bedeutende Macht, doch wurde Bosnien 1463, Herzegowina 1482 ein Teil des Osmanischen Reichs; seit 1580 war Bosnien-Herzegowina ein Paschalik; ein erheblicher Teil der Bevölkerung wurde moslemisch. Ein Aufstand von 1875 führte zur Intervention Russlands, der Berliner Kongress von 1878 stellte Bosnien-Herzegowina aber (bei nomineller Oberhoheit des Osmanischen Reichs) unter österreichische Verwaltung. Gegen beträchtlichen Widerstand von Partisanen, vor allem der Muslime unter Hadschi Loja, wurde Bosnien-Herzegowina besetzt. In der Folge schuf Österreich ein leistungsfähiges Schul- und Sanitätswesen, ermöglichte eine gute wirtschaftliche Entwicklung und konnte so die Sympathie der Bevölkerungsmehrheit gewinnen. Die formelle Annexion von Bosnien-Herzegowina durch Österreich-Ungarn 1908 löste eine europäische Krise aus. Bosnien-Herzegowina wurde keiner Reichshälfte zugeteilt, sondern als "Reichsland" vom gemeinsamen Finanzministerium verwaltet. Nach der Verfassung von 1910 erhielt Bosnien-Herzegowina eine eigene Landesregierung mit Landeschef und Landtag. Aus der Opposition in Teilen der Bevölkerung entstand die Organisation "Junges Bosnien", die 1914 am Attentat an Erzherzog Franz Ferdinand beteiligt war. 1918 wurde Bosnien-Herzegowina ein Teil von Jugoslawien.


Literatur: F. Schmid, Bosnien und Herzegowina unter der Verwaltung Österreich-Ungarns, 1914; E. Bauer, Zwischen Halbmond und Doppeladler, 1971.


 
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