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Bibliotheken - Bildschnitzerei (1/25)
Bibliotheken - Bildschnitzerei Bibliothekstantieme

Bibliotheken


Bibliotheken: Österreich hat (1994) rund 100 selbständige öffentlich zugängliche wissenschaftliche Bibliotheken des Bundes, der Länder, Kammern und Religionsgemeinschaften, dazu mehrere 100 Fachbibliotheken an Universitätsinstituten (ebenfalls öffentlich zugänglich) als Abteilungen der Universitätsbibliotheken. Der Buchbestand beträgt mehr als 20 Millionen Bände. Die wichtigsten sind die Österreichische Nationalbibliothek mit rund 3 Millionen Bänden und rund 3 Millionen sonstigen Objekten; die Universitätsbibliotheken (vor allem Wien mit rund 5 Millionen, Graz mit rund 2,4 Millionen, Innsbruck mit rund 2,3 Millionen Bänden); die Hochschulbibliotheken, die Bibliotheken der Pädagogischen Akademien, der Ämter und Behörden, wissenschaftlichen Anstalten, Museen und Länder. An ihnen sind rund 1500 hauptamtliche Bibliothekare beschäftigt, die hauptsächlich durch Kurse unter Leitung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst an der Österreichischen Nationalbibliothek und bestimmten Universitätsbibliotheken ausgebildet werden. An Gemeinschaftsunternehmungen bestehen insbesondere der österreichische und internationale Leihverkehr, Zentralkataloge (vielfach unter EDV-Einsatz nach einheitlichen, international kompatiblen Regeln) sowie die zentral an der Österreichischen Nationalbibliothek und regional an anderen Bibliotheken organisierten Sammlungen der österreichischen Buchproduktion ("Pflichtexemplare" bzw. Bibliotheksstücke). Jährlich werden mehrere Millionen Bände entlehnt bzw. in den Bibliotheken benützt.

Die ersten Bibliotheken legten die mittelalterlichen Klöster an (in Österreich erstmals Erzbischof Arno von Salzburg Ende des 8. Jahrhunderts); ihnen folgten Fürsten, Landesherren, Universitäten und kommunale Behörden. Die von Maria Theresia geschaffenen staatlichen Bibliotheken (in jedem Kronland eine Studienbibliothek, soweit keine Universitätsbibliothek eingerichtet wurde) wuchsen durch die Klosteraufhebungen stark an. Österreich hat als erster Staat der Welt 1883 den direkten Leihverkehr zwischen den wissenschaftlichen Bibliotheken eingeführt. Die Universitätsbibliothek Wien schuf 1898 das erste gedruckte Gesamtverzeichnis von Zeitschriften auf deutschem Sprachgebiet; seit 1920 besteht an der Österreichischen Nationalbibliothek eine zentrale Büchernachweisstelle. Seit 1975 sind auch die Fachbibliotheken an den Universitätsinstituten allgemein zugänglich.


Literatur: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 1948ff.; Biblos, Österreichische Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen, 1952ff; Biblos-Schriften, 1952ff; Handbuch Österreichischer Bibliotheken, 3 Bände, 1961ff; Österreichischer Bibliotheksbau, 2 Bände, 1986/92. - Vereinigungen: Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 1946 gegründet, als Nachfolgerin des 1896 gegründeten "Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen"; Österreichische Gesellschaft für Dokumentation und Information, 1951 gegründet; Gesellschaft der Freunde der Österreichischen Nationalbibliothek, gegründet 1912.


 
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