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Mozart

Eine Kleine Nachtmusik, 1. Satz: Allegro
Aufführungsdauer: ca. 5 Minuten


Schaubild des Grundschemas

Formal bedient sich Mozart im ersten Satz einer einfachen Sonatenhauptsatzform in ihrer klassischen Ausprägung. Es ist ein Symphoniesatz im Kleinen mit Exposition (Themenaufstellung), Durchführung (Themenverarbeitung) und Reprise (Themenwiederholung) samt einer kurzen sechstaktigen Coda.
Formschema
1. Satz
Der formale Aufbau kann an einem Schaubild leicht abgelesen werden.


Takte 1-4
Das Hauptthema wirkt wie eine Fanfare und könnte als Ausruf der Serenade aufgefaßt werden. Deutlich wirkt im ersten Satz die heitere und unbeschwerte Schönheit Mozartscher Musik. Die ersten vier Takte des Werkes bestehen aus den einfachen Grundlagen musikalischer Gestaltungsmöglichkeit. Die Grundtonart des Werkes ist G-Dur, Mozart zerlegt in den ersten beiden Takten den G-Dur Akkord g h d, dem er die 5. Stufe, die Dominanttonart mit dem Dominantseptakkord d fis a c im dritten und vierten Takt folgen läßt.


Takte 5-10
Das Hauptthema findet in der Hauptthemenfortführung seine Fortsetzung.


Takte 11-17
Die Überleitung zum Seitenthema ist eine viertaktige Melodie. Einem aufwärtsführenden spannungsgeladenen langsamen Sekundschritt stehen mehrere abwärtsführende Sekunden in rascher Tonfolge gegenüber.


Takte 18-27
Dem zweiten Teil der Überleitung kommt die Aufgabe der Modulation in die 5. Stufe des Werkes, der Tonart D-Dur, zu. Auf die Fixierung der G-Dur Tonart in den ersten beiden Takten folgt die D-Dur-Tonleiter im 3. und 4. Takt mit der endgültigen abschließenden Fixierung der Tonart D-Dur.


Takte 28-35
Aus dem Dreiklang d fis a wird das Seitenthema gebildet und nach seiner Vorstellung in der zweiten Violine oktavversetzt gespielt.


Takte 35-51
Graziös klingt das achttaktige Thema der Schlußgruppe, die ersten vier Takte im Piano bilden den Vordersatz, dem sich ein bestätigender Nachsatz im Forte anschließt.


Takte 51-55
Der Epilog ist eine kurze melodische Abschlußsequenz, die die Tonart D-Dur, erkennbar durch den oft gebrauchten Leitton cis, festigt.


Takte 56-59
Mit einfachen Mitteln wird die Durchführung des Werkes gestaltet. Vorerst erklingt das Hauptthema.


Takte 60-72
In der äußerst kurz gehaltenen Durchführung verselbständigt Mozart den Themenkopf der Schlußgruppe. Er erklingt in C-Dur, wandert durch mehrere Tonarten, um so gleichsam von verschiedenen tonartlichen Seiten beleuchtet zu werden.


Takte 72-75
Den Abschluß der Durchführung bildet ein Motiv, das von allen Instrumenten des Werkes einstimmig aufgegriffen wird. Der Weg zur Reprise ist frei.


Takte 76-79
Die Reprise ist eine Wiederholung der Exposition; sämtliche Themen erklingen in der Grundtonart G-Dur.


Takte 132-137
Das musikalische Material der sechstaktigen Coda ist der G-Dur Akkord g h d, der in zerlegter Form von den ersten Violinen gespielt wird. Der 1. Satz der Serenade, erdacht mit den Gestaltungsmitteln eines Symphoniesatzes, findet seinen heiteren Abschluß.


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