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Raum 4 - (1945 - 1959)
Bundeskanzler und Außenminister


"Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben, ich kann Euch für den Christbaum, wenn ihr überhaupt einen habt, keine Kerzen geben, kein Stück Brot, keine Kohle, kein Glas zum Einschneiden. Wir haben nichts. Ich kann Euch nur bitten, glaubt an dieses Österreich!" (Leopold Figl, Weihnachtsansprache 1945)

Das Jahr 1945 stellte eine tiefe Zäsur in Leopold Figls Leben dar.

Sofort nach seiner Befreiung aus dem Gefängnis bekam Figl wichtige politische Funktionen übertragen. Als Bauernbunddirektor, Landeshauptmann, Parteiobmann und Mitglied der Provisorischen Staatsregierung setzte er seine politische Karriere, die schon in der 1. Republik begonnen hatte und durch den Nationalsozialismus unterbrochen wurde, nicht einfach fort: Figl erkannte, daß auch in der politischen Praxis ein Neubeginn erforderlich war und sah in der engen Zusammenarbeit mit Politikern anderer Parteien eine unabdingbare Voraussetzung für die Errichtung eines stabilen Staatsgebildes und den erfolgreichen Wiederaufbau des Landes.

Im Raum "2. Republik" nimmt Leopold Figl, der als Bundeskanzler und Außenminister für den wirtschaftlichen Aufbau und die Erlangung des Staatsvertrages maßgeblich verantwortlich war, eine zentrale Position ein. Als typischer Repräsentant der Politikergeneration der Nachkriegszeit steht der Name Leopold Figl für den unerschütterlichen Glauben an "Wiederaufbau" und "Österreich".


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