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VolksmedizinVolksmedizin, Sammelbegriff für das in der Bevölkerung verbreitete Wissen über Krankheiten und Heilmethoden. Die Methoden der Volksmedizin stammen oft aus der Schulmedizin der Vergangenheit und bestehen in natürlichen oder tradierten Heilmethoden und -mitteln, die weitgehend kostenlos hergestellt werden können, bzw. in vorbeugenden Maßnahmen (zum Beispiel Amuletten). Besonders im ländlichen Raum waren bis nach dem 2. Weltkrieg Laienärzte ein wichtiger Faktor, die gegen geringes Entgelt oder freiwillige Spenden den Kranken ihr Wissen und ihre Medikamente zur Verfügung stellten. Ein Vertreter dieser "Bauerndoktoren" oder "Beinrichter" war der Steirer Johann Reinbacher ("Höllerhansl", 1866-1935). Die so genannten "Wender" behandelten auch erkranktes Vieh durch "Analogiezauber". Die irrationalen und mythisch-magischen Elemente weisen gewisse Parallelen zu den philippinischen Geistheilern der Gegenwart auf. Literatur: E. Grabner, Volksmedizin, 1967; E. Grabner, Grundzüge einer ostalpinen Volksmedizin, 1985; M. Kundegraber, Bauerndoktor und Volksmedizin, 1977.
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