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Universität GrazUniversität Graz, Universitas Carolo-Franciscea, Karl-Franzens-Universität, 1585 von Erzherzog Karl II. von Innerösterreich gegründet und dem Jesuitenorden übertragen. Zunächst wurden nur der Philosophiekurs und ein theologisches Studium angeboten (jesuitische Erziehungs- und Unterrichtsorganisation), 1752-73 übernahmen schrittweise staatliche Behörden die Kontrolle über die Universität; 1778 Einrichtung der Juridischen Fakultät, 1782-1827 Umwandlung in ein Lyzeum (mit Promotionsrecht in Philosophie und Theologie). Die Neustrukturierung nach 1848 (L. Thun-Hohenstein) brachte zunächst nicht den erhofften Aufschwung, erst mit der Errichtung der Medizinischen Fakultät (Einverleibung und Erweiterung der 1782 gegründeten Medizinisch-chirurgischen Lehranstalt) kam es ab 1863 zum raschen Ausbau der naturwissenschaftlichen Fächer. Bedeutende Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, nahmen Berufungen an die Universität Graz wegen ihrer guten Ausstattung und des produktiven Arbeitsklimas bis in die Zwischenkriegszeit an. 1939-45 wurden die theologischen Fakultäten Graz und Wien zusammengelegt. 1975 wurde die Grundstruktur verändert, die Juridische Fakultät wurde in eine Rechtswissenschaftliche und eine Sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät geteilt, die Philosophische Fakultät in eine Geisteswissenschaftliche und Naturwissenschaftliche Fakultät. Ursprünglich war die Universität Graz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Jesuitenkollegium untergebracht, ab 1870 übersiedelte sie in den Komplex des 1895 fertiggestellten neuen Hauptgebäudes. Seit 1968 wurden weitere Neubauten bezogen. Literatur: Tradition und Herausforderung. 400 Jahre Universität Graz, 1985. Verweise auf andere Alben:
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