TU Graz

Hinweis:

Das ist ein alter - nicht mehr gewarteter - Artikel des AEIOU.

Im Austria-Forum finden Sie eine aktuelle Version dieses Artikels im neuen AEIOU.

https://austria-forum.org Impressum

bm:bwk
Österreich Lexikon
Österreich Lexikon
home österreich-alben suchen annotieren english
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


Unger, Joseph - UNO, United Nations Organization (5/25)
UNIDO Unilever GmbH, Österreichische

Uniformen


Uniformen: Von einer einheitlichen Uniformierung der kaiserlichen Armee kann erst etwa ab Ende des 17. Jahrhunderts gesprochen werden. Die Uniformen der Ära des Prinzen Eugen waren vor allem aus perlgrauem Tuch gefertigt, dem damals billigsten und haltbarsten Stoff. Mit der Eingliederung nationaler Reitertruppen in die kaiserliche Armee, zum Beispiel der Husaren aus den Ländern der ungarischen Stephanskrone zur Zeit des Siebenjährigen Kriegs und der Ulanen, die aus den Gebieten stammten, die durch die erste Teilung Polens 1772 erworben wurden, fanden fremdartige Stilelemente in die Uniformierung Eingang. Zu tief greifenden Änderungen in der Uniformierung des österreichischen Heers kam es durch die Napoleonischen Kriege. So gingen zum Beispiel die 1798 eingeführten Lederhelme für Infanterie und schwere Reiterei auf französisches Vorbild zurück. 1808 erhielt die Infanterie statt des unbequemen Helms den Tschako. Eine der markantesten Adjustierungsänderungen in der Geschichte der österreichischen Armee trat 1849 ein, als allgemein anstelle des "Fracks" der so genannte "Waffenrock" eingeführt wurde. Das Jahr 1868 bedeutete eine tiefe Zäsur in der Uniformierungsentwicklung, als der traditionelle weiße Waffenrock der Infanterie abgeschafft und durch einen dunkelblauen ersetzt wurde, der nunmehr hauptsächlich zur Parade dienen sollte. Als feldmäßiges Uniformstück wurde für alle Truppengattungen eine mit 4 Taschen versehene Feldbluse vorgeschrieben. Die "bunte" Uniformierung der k.u.k. Armee war im wesentlichen bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg in Gebrauch. 1908 wurde für den allgemeinen Dienstgebrauch eine hechtgraue Uniform eingeführt, die 1916 durch die feldgraue ersetzt wurde.

Das Bundesheer der 1. Republik verwendete bis 1933 eine der deutschen Reichswehr sehr ähnliche Uniformierung, die danach durch eine nach alt-österreichischem Vorbild gefertigte ersetzt wurde. Im heutigen Bundesheer ist eine den modernen Gegebenheiten angepasste Uniform eingeführt, die nur noch wenige traditionelle österreichische Elemente aufweist.

Die Uniformen der österreichischen Wachkörper (Polizei, Gendarmerie, Zollwache, Justizwache) wurden bis 1918 weitgehend den militärischen Uniformen nachgebildet, danach nahmen sie eine selbständige Entwicklung.


Literatur: L. Baumgartner, Flottenrock und Kaiseradler, 2004; Archiv Verlag (Hg.), Militär Edition Österreich, 2004 f.

 
Hinweise zum Lexikon Abkürzungen im Lexikon
 
© Copyright Österreich-Lexikon

 

Suche nach hierher verweisenden Seiten
 
hilfe projekt aeiou des bm:bwk copyrights mail an die redaktion