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Prädikatswein - Prebersee (13/25)
Prandstetter, Martin Joseph Pranger, Bestrafung

Prandtauer, Jakob


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Jakob Prandtauer. Porträt (Stift Melk, NÖ.).




Prandtauer, Jakob, getauft 16. 7. 1660 Stanz bei Landeck (Tirol), † 16. 9. 1726 St. Pölten (Niederösterreich), neben J. B. Fischer von Erlach und J. L. von Hildebrandt der bedeutendste Baumeister des österreichischen Barock, der auch besonders eng mit dem Handwerk verbunden war. Prandtauer wurde bei H. G. Asam in Schnann (Tirol) ausgebildet und ist ab 1689 in Thalheim (Niederösterreich) als Bildhauer erwähnt. Seine Kunst entfaltete sich abseits der kaiserlichen Residenz, große profane Aufträge blieben ihm versagt, er war der bevorzugte Architekt des Prälatenstandes. Prandtauer war 1701 und 1704 in Wien, verarbeitete Anregungen von Fischer von Erlach, M. Steinl, A. Beduzzi und C. A. Carlone in seinem Stil und lebte in den Werken seines Neffen J. Munggenast und dessen Söhnen weiter. Sein Werk zeichnet sich durch Praxisbezogenheit und Anpassungsvermögen aus, ohne dabei an Eigenart zu verlieren; von daher erklärt sich auch seine große qualitative Spannweite. Sein Haupt- und Lebenswerk ist Stift Melk (1702-36, mit A. N. Beduzzi, J. Munggenast und anderen), wo er bis zum Lebensende arbeitete.



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Jakob Prandtauer, Marmorsaal im Stift St. Florian, OÖ.



Werke: Niederösterreich: Schlosskapelle Thalheim, um 1690; Pfarrhof in Haitzendorf, 1694-1700; Pfarrkirche Weikendorf (Umbau), 1702-04; Wallfahrtskirche Sonntagberg, 1706-18; Kuppel der Wallfahrtskirche Maria Taferl, 1707-11; Karmelitinnenkirche in St. Pölten (Bauleitung), 1708-12; Teile von Stift Herzogenburg, 1714-16; Umbau des Doms von St. Pölten, 1721/22. - Oberösterreich: Stiege, Saal und Gasttrakt des Stifts Garsten, 1708-10; Wallfahrtskirche Christkindl, 1708/09; Fortsetzung des Baus von Stift St. Florian, 1708-26; Schloss Neu-Pernstein, 1715-17; Bischofshof in Linz, 1721-26; Schloss Hohenbrunn bei St. Florian, 1724-29. - Entwürfe für die Stifte Kremsmünster, 1710, Klosterneuburg, 1713, Herzogenburg, 1714, und Göttweig, 1719.

Literatur: J. Prandtauer und sein Kunstkreis, Ausstellungskatalog, Melk 1960; G. Schikola, Beiträge zu einer Prandtauer-Monographie, 1969; P. Fidler, Zur Bauaufgabe in der Barockarchitektur, 1985; H. Lorenz (Hg.), Barock, Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, herausgegeben von H. Fillitz, Band 4, 1999.


Verweise auf andere Alben:
Video-Album: Dürnstein, Stiftskirche: Josef Munggenast, Matthias Steinl und Jakob Prandtauer, 1715-1733.

 
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