Pinzgau

Pinzgau, Salzburg (seit 1228), Landschaft im Westen von Salzburg, zwischen Hohen Tauern im Süden, Kitzbüheler Alpen und Steinernem Meer im Norden, entspricht dem politischen Bezirk Zell am See (2641 km², 77.277 Einwohner). Umfasst den breiteren Oberpinzgau um die obere Salzach (Krimml, Neukirchen, Mittersill, Uttendorf), den Mittelpinzgau (Saalachtal mit Saalfelden und Leogang sowie Zeller See mit Zell am See) und den Unteren Pinzgau (um Bruck und Taxenbach); bei Lend schließt der Pongau an. Gebirgspässe: Gerlospass in das Tiroler Zillertal, Pass Thurn nach Kitzbühel, Grießenpass und Pass Strub nach St. Johann in Tirol, Steinpass nach Deutschland, Felber Tauern (Felbertauerntunnel, 5281 m) nach Osttirol und Großglockner-Hochalpenstraße in das Kärntner Mölltal. Der Talboden ist vor allem Weide- und Waldland, erst in höheren Lagen dichter besiedelt. Vorherrschende Gehöftform ist der Paarhof. Bekannt ist die Pinzgauer Pferde- und Rinderzucht. Für den Fremdenverkehr wichtig sind unter anderem die Europa-Sportregion Zell am See/Kaprun, Saalbach-Hinterglemm und Saalfelden, die Großglockner-Hochalpenstraße, das Venediger- und Glockner-Gebiet (Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern) und die Krimmler Wasserfälle. Der Pinzgau verfügt über 20 größere und kleinere Seen; die Wasserkräfte sind gut genützt (Speicherkraftwerke in Kapruner Tal und Stubachtal). Aluminiumfabrik in Lend.

Literatur: A. Haslinger, Dialektgeographie des Pinzgaus, Dissertation, Innsbruck 1961; H. Scholz, E. Pfeiffenberger-Scherer, Der alte Pinzgau, 1993.