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MuseenMuseen, Sammlungen, Gedenkstätten: Die Entstehungsgeschichte und Herkunft der österreichischen Museen ist sehr unterschiedlich. Die ehemals kaiserlichen Sammlungen (habsburgischer Fideikommiß) und die im 19. Jahrhundert (zum Beispiel Museum für angewandte Kunst) und 20. Jahrhundert (zum Beispiel Technisches Museum) neu gegründeten staatlichen Museen werden heute alle als Bundesmuseen verwaltet und sind dem Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, das Heeresgeschichtliche Museum dem Bundesministerium für Landesverteidigung unterstellt. Nach Größe und Bedeutung folgen ihnen die Landesmuseen (vielfach als Stiftungen privater Vereine entstanden). Die Landesmuseen umfassen meist prähistorische, archäologische, historische, volkskundliche, kunsthistorische sowie naturwissenschaftliche Sammlungen mit zahlreichen Abteilungen. Sie haben jahrzehntelang wissenschaftliche Leistungen auf Gebieten erbracht, die an den Universitäten nicht gelehrt wurden (zum Beispiel Volks- und Völkerkunde, Numismatik, Waffenkunde). Einige alte Städte des Landes besitzen bedeutende Stadtmuseen (unter anderem Graz, Villach, Wiener Neustadt, Horn, Krems, Linz, Wels, Steyr, Enns, Bad Ischl, Lienz), das Salzburger Stadtmuseum ist mit dem Landesmuseum Carolino Augusteum vereint. Von großer Bedeutung sind die kirchlichen Museen, unter anderem die Stiftsmuseen in Admont, Heiligenkreuz, Klosterneuburg, Kremsmünster, Melk, St. Florian, die Dom- und Diözesanmuseen in Wien, Salzburg, Klagenfurt und St. Pölten. - Überregionale Bedeutung haben Spezialmuseen für bestimmte wissenschaftliche Bereiche, zum Beispiel Eggenburg (Krahuletz-Museum), Hallstatt (frühgeschichtliche Funde), Petronell (Carnuntum), heute meist von Land und Gemeinde verwaltet. Ortsmuseen sowie Ausgrabungsstätten werden sowohl von den Landesregierungen und den Landesmuseen als auch vom Bundesdenkmalamt (Landeskonservator und zentrale Museumsverwaltung) betreut. - Unter den Privatmuseen nehmen die Schlossmuseen die erste Stelle ein, wichtig sind unter anderem Forchtenstein (Esterházy), Rohrau (Harrach), Klam bei Grein (Clam) und Kreuzenstein. - Bedeutung für die Erhaltung von Zeugnissen der bäuerlichen Kultur und Arbeitswelt haben die Freilichtmuseen (Stübing, Steiermark; Kramsach, Tirol), für die industrielle Arbeitswelt das 1987 gegründete Museum in Steyr "Wehrgraben" oder die zum "Forum lebendiger Textilgeschichte" vereinten Museen im Waldviertel (Groß-Siegharts unter anderem). Literatur: M. David und E. Egg, Der österreichische Museumsführer in Farbe, 41985; Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (Hg.), Publikationsreihe Österreichs Museen stellen sich vor, Folge 1-25, 1973-87. Verweise auf andere Alben:
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