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Meister des Andreasaltars auch: Meister des Domaltärchens, Meister der Passionsfolgen - Melan, Ernst (24/25)
Meister von Uttenheim Melan, Ernst

Meitner, Lise


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Lise Meitner. Foto.




Meitner, Lise, * 7. 11. 1878 Wien, † 27. 10. 1968 Cambridge (Großbritannien), Kernphysikerin. Studium der Physik und Mathematik in Wien (vor allem bei L. Boltzmann und F. Exner), 1906 Promotion in Physik als 2. Frau der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Ab 1906 Beschäftigung mit Radioaktivität bei S. Meyer in Wien; ab 1907 Assistentin bei O. Hahn in Berlin, mit dem sie 1908 das Element Thorium-C entdeckte; 1912-15 Assistentin bei M. Planck (erster weiblicher Universitätsassistent in Preußen), 1918 eigene radiophysikalische Abteilung am Kaiser-Wilhelms-Institut, 1926 Universitätsprofessorin in Berlin. Bewies 1925, dass Gammastrahlen erst nach einer Kernspaltung auftreten, 1926 Nachweis transuranischer Elemente; Arbeiten über den Beta-Zerfall. 1938 Emigration nach Schweden, Deutung der Kernspaltung und Abschätzung der frei werdenden Energie (mit ihrem Neffen O. R. Frisch). Ab 1939 am Institut M. Siegbahns in Stockholm, bis 1946 Mitglied am Nobel-Institut für Physik in Stockholm; 1960 Übersiedlung nach England. Ihre Leistungen wurden zu Unrecht auf Assistententätigkeit bedeutender Atomphysiker reduziert, da sie entscheidend zur Entdeckung der Kernspaltung beitrugen. Eine späte Würdigung erfuhr Meitner 1997 durch die offizielle Benennung des chemischen Elements 109 als "Meitnerium".


Werke: Der Aufbau der Atomkerne, 1935 (mit M. Delbrück); Zur Struktur des Atomkerns, 1949; "Looking back". Bulletin of the Atomic Scientists 20, 1964.

Literatur: Schöpfer des neuen Weltbildes, 1952; O. R. Frisch, L. Meitner, in: Biographic Memoirs of Fellows of the Royal Society, 1970; C. Kerner, Lise, Atomphysikerin, 31987; R. L. Sime, L. Meitner. A Life in Physics, 1996; Neue Österreichische Biographie; Neue Deutsche Biographie.


 
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