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Maulbertsch Maulpertsch, Franz Anton© Copyright Franz Anton Maulbertsch, Selbstbildnis, um 1770/80 (Österreichische Galerie Belvedere, Wien). Maulbertsch (Maulpertsch), Franz Anton, getauft 7. 6. 1724 Langenargen am Bodensee (Deutschland), 8. 8. 1796 Wien, Hauptvertreter der österreichischen Spätbarockmalerei; Sohn des Malers Anton Maulbertsch. Entwickelte die österreichische Barocktradition von P. Troger weiter und vollendete sie. Ab 1739 in Wien ansässig, Schüler P. van Roys, später van Schuppens. Maulbertsch war in Wien, Niederösterreich, Ungarn, Böhmen, Mähren, Dresden und Innsbruck tätig, er schuf Deckengemälde in Schlössern, Kirchen und Klöstern und wurde von italienischen (G. B.. Piazetta, G. B. Pittoni, G. B. Tiepolo und andere), bayerischen und österreichischen Malern (J. E. Holzer, P. Troger) sowie von Rembrandt beeinflusst, deren Werke er durch Kupferstiche kannte. Maulbertsch schuf dramatisch bewegte Gemälde in leuchtenden Farben, Genrebilder, Porträts und Graphiken. Ab Mitte der 60er Jahre Wende zu mehr Klarheit und Übersichtlichkeit und schließlich Überleitung zum Klassizismus. Werke: Wien: Piaristenkirche (Fresken 1752/53; Hochaltarbild 1755/56, verschollen); Fresken in der Jesuitenkirche Am Hof, 1753; Alte Universität. - Niederösterreich: Pfarrkirche Schwechat, 1765; Wallfahrtskirche Heiligenkreuz-Gutenbrunn, 1757/58 (auch Tafelbilder); Augustinerkirche Korneuburg (Altarfresko, Letztes Abendmahl, 1773); Pfarrhof Mistelbach (Bibliothek, 1760); Ebenfurth (Deckengemälde, 1754). - Burgenland: Halbturn (Deckengemälde, 1766). - Ungarn: Werke in Vac, Kalocsa und Györ. - Tschechien: Kremsier und Strahov in Prag. - Besonders viele Exponate (auch Zeichnungen) im Österreichischen Barockmuseum (Unteres Belvedere) und in der Albertina in Wien. Literatur: K. Garas, F. A. Maulbertsch. Leben und Werk (mit Werkverzeichnis), 1974; F. M. Haberditzl, F. A. Maulbertsch, 1977; K. Möseneder, F. A. Maulbertsch. Aufklärung in der barocken Deckenmalerei, 1993; E. Hindelang, F. A. Maulbertsch und der Wiener Akademiestil, 1994; Neue Deutsche Biographie.
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