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Magnago, Silvius - Mailberger Bund (13/25)
Mähren Maiensäß

Maibräuche


Maibräuche beginnen in Österreich bereits in der Nacht zum 1. Mai mit der "Unruhnacht" (Burschenschaft). Dabei werden geheime Liebschaften öffentlich bekannt gemacht ("Maisteig"), unliebsamen Personen wird Gerümpel vor die Tür gestellt. Das Aufstellen von Maibäumen (und Tafeln), geschmückt mit Kranz und Bändern, ist in ganz Österreich verbreitet, ursprünglich als Ehrenzeichen für Mädchen bzw. Honoratioren. Der 1. Beleg eines Maibaums stammt von 1466, im 17. Jahrhundert war er verboten, erst im 19. Jahrhundert kam er wieder in Mode. Um den Maibaum entwickelten sich Brauchtum und Volksfeste (Maibaumkraxeln, -stehlen). Das Maibaumstehlen wird juristisch als Brauchtum verstanden, wenn der Maibaum rechtzeitig und in voller Pracht wieder zurückgegeben wird, das Umschneiden nach der Aufstellung kann strafrechtlich verfolgt werden. Um das Stehlen zu verhindern, werden Maibäume in der Nacht von den Burschen bewacht. Der Maibaum galt im Mittelalter als Rechtssymbol (Festbaum, Kirtagsbaum), wandelte sich später zum Liebes- und Ehrenzeichen für Mädchen und erst unter dem Nationalsozialismus zum Dorfsymbol.


 
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