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Kanitz, Otto Felix - Karajan, Theodor Ritter von ab 1869 (19/25)
Kapsch AG Kapuzinerberg

Kapuziner


Kapuziner (OFM Cap. = Ordo Fratrum Minorum Capucinorum), seit 1619 selbständiger Bettelorden, leben nach der Regel des heiligen Franz von Assisi (1181/82-1226) wie Minoriten und Franziskaner. Der ab 1525 innerhalb der Franziskaner formierte Zweig entwickelte sich bald entgegen seiner ursprünglich eremitischen Zielsetzung zu einem Seelsorgeorden, der sich besonders bei der Rekatholisierung und in der Volksmission hervortat. Die ersten Kapuziner rief Erzherzog Ferdinand II. 1593 nach Innsbruck. Im gleichen Jahr kamen sie auch nach Salzburg, wo sie den größten Teil der Rekatholisierung leisteten, 1599 nach Wien, wo sie 1622 in der Innenstadt Kirche und Kloster erhielten (Kapuzinergruft). Zwischen 1600 und 1645 folgten Niederlassungen in allen österreichischen Ländern. 1605 wurde die Tiroler Provinz errichtet; 1928 kam es zur Abtrennung der Südtiroler Klöster, und es entstanden die Brixener Provinz und die Nordtiroler Provinz (2000: 14 Niederlassungen, Provinzialat in Innsbruck). Die vom heiligen Laurentius von Brindisi in Prag, Wien und Graz errichteten Klöster stellten die Keimzelle der ehemaligen österreichisch-böhmischen Provinz (1618) und der steirischen Provinz (1619) dar. Die nach 1918 verbliebenen österreichischen Restgebiete wurden 1921 zur Wiener Provinz vereinigt, die (2000) 10 Niederlassungen umfasst.


Literatur: Lexikon für Theologie und Kirche, Band 5, 1960.


 
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