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Jakobiner-VerschwörungJakobiner-Verschwörung: Unter dem Eindruck der Französischen Revolution wurde 1793 eine geheime Polizei geschaffen, die 1794 eine angebliche Verschwörung von so genannten "Jakobinern" in Wien und in der Steiermark aufdeckte. Zu ähnlichen Gruppen in Ungarn bestanden Verbindungen. An der Jakobiner-Verschwörung waren Andreas von Riedel, früherer Lehrer des Kaisers, ein Magistratsrat und angesehene Bürger beteiligt. In einem Geheimprozess wurden die Angeklagten zu schweren Strafen verurteilt, der Hauptverdächtige Oberleutnant Franz von Hebenstreit wurde 1795 gehenkt. Die Polizei nahm die Jakobiner-Verschwörung zum Anlass, fortan Presse, Vereinsleben und Unterrichtswesen streng zu überwachen. Literatur: D. Silagi, Jakobiner in der Habsburgermonarchie, 1962; H. Reinalter (Hg.), Jakobiner in Mitteleuropa, 1977; derselbe, Der Nationbegriff der österreichischen Jakobiner, Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 91, 1983; S. Tull, Die politischen Zielvorstellungen der Wiener Freimaurer und Wiener Jakobiner im 18. Jahrhundert, 1993.
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