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Bänkelsänger


Bänkelsänger, Spielleute von niedrigem sozialem Rang, die neben instrumentaler Musik (zum Beispiel Tänze in Wirtshäusern) Lieder historischen oder aktuellen Inhalts mit lehrhaftem Inhalt vortrugen; größter Beliebtheit erfreuten sich neben den Heldenliedern die so genannten "Moritaten", die meist aktuelle Verbrechen zum Anlass nahmen. Hauptinstrumente der Bänkelsänger waren Geige und Harfe, aber auch alte, in der Kunstmusik schon längst vergessene Instrumente wie Dudelsack (Lieber Augustin) oder Drehleier. Sesshafte Liederhändler und die "Fratschlerinnen" verkauften solche Lieder im Straßenhandel. Aus der langen Reihe der anonymen Dichter des Bänkelsangs (Lehrer, Mesner, Handwerksburschen, Wirte) sind einige namentlich bekannt. Der staatlichen und städtischen Ordnungsmacht wegen ihres unsteten Lebenswandels und der Massen, die sie anzulocken und zu motivieren imstande waren, immer schon ein Dorn im Auge, konnten sie nicht einmal im Vormärz diszipliniert werden; in Wien wurde der Bänkelgesang in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts großteils von den Wienerliedsängern bzw. Volkssängern übernommen; ein letztes Mal lebte diese Art der Straßenmusik in der Not der Zwischenkriegszeit auf.


Literatur: G. Gugitz, Lieder der Straße, 1954.


 
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