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Altväter - Ammersattel (13/25)
Amazonentheater Ambraser Heldenbuch

Ambras


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Schloß Ambras, im Vordergrund Spanischer Saal.




Ambras, Schloss südöstlich von Innsbruck, entstanden aus einer Burg der Andechser, nach 1288 erbaut; davon sind Bergfried und Palas erhalten. Erzherzog Ferdinand II. machte Ambras zu seinem Sommersitz. Das Hochschloss wurde mit Einbeziehung von Vorgängerbauten bis 1566 erbaut, 1572-83 das Unterschloss für Waffensammlung und Kunstkammer errichtet, der Renaissancepark wurde vor 1574 gestaltet. Das Hochschloss ist eine 4-geschossige Anlage von unregelmäßigem Grundriß um einen längsrechteckigen Hof; im Innenhof Grisaillemalerei (um 1567). Der 1570-72 von G. Lucchese erbaute langgestreckte Spanische Saal hat eine Kassettendecke und Intarsientüren von K. Gottlieb, ist durch Architekturmalerei in Grisaille gegliedert und reich ausgestaltet. Östlich schließen Kaiserzimmer an. Das Unterschloss beherbergte in der Kornschütt Stallungen und Bibliothek und in weiteren Gebäuden Waffensäle, die Kunst- und Wunderkammer (Malerei, Plastik, Kunstgewerbe des 16./17. Jahrhunderts) und das Antiquarium zur Aufstellung von 85 Plastiken. Die von Ferdinand II. ab etwa 1580 im Unterschloss aufgestellte "Ambraser Sammlung" war das 1. Museum der Neuzeit. Nach seinem Tod wurde sie von seinem Sohn Karl von Burgau an Kaiser Rudolf II. verkauft, aber erst 1805 - nach der Besetzung Tirols durch Bayern - nach Wien gebracht. Ambras ist Eigentum der Republik Österreich und wird als Expositur des Kunsthistorischen Museums genutzt.


Literatur: Hispania - Austria, Kunst um 1492, Ausstellungskatalog, Ambras 1992.


 
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