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Albertina© Copyright Albertina mit Albrechtsrampe, Albrechtsbrunnen und Reiterstandbild Erzherzog Albrechts. Foto, um 1930. Albertina, Wien 1, Gebäude: 1742-45 als Palais Taroucca erbaut, 1801-04 unter Einbeziehung von Teilen des Augustinerklosters im Auftrag des Herzog Albert von Sachsen-Teschen durch L. Montoyer erweitert. Die Fassade wurde 1867 und, gemeinsam mit der Albrechtsrampe, nach den schweren Bombenschäden des 2. Weltkriegs verändert. Den Großen Studiensaal und die ovale Minervahalle entwarf J. Kornhäusel. Das Palais beherbergt heute die Graphische Sammlung Albertina, die Musikaliensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und das Österreichische Filmmuseum (Filminstitutionen). Graphische Sammlung: Diese gehört weltweit zu den führenden ihrer Art und umfasst rund 44.000 Zeichnungen und 1,5 Millionen druckgraphische Blätter aus allen Regionen und Zeiten der europäischen Zeichenkunst, zum Teil von außerordentlicher Qualität. Von den frühesten Anfängen der europäischen Graphik um 1400 bis heute sind alle großen Meister hervorragend vertreten. Neben Werken italienischer Künstler der Hochrenaissance (Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael), von P. P. Rubens und Rembrandt besitzt die Albertina einen einzigartigen Bestand von Graphiken A. Dürers. In der Kunst des 20. Jahrhunderts sind besonders G. Klimt und E. Schiele vertreten. Zu den verschiedenen Spezialsammlungen gehören auch Architekturzeichnungen (etwa von Borromini und Bernini). Die Albertina trägt den Namen ihres Begründers, des Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen. Er machte seine Sammlung, die bis zum Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie im Privateigentum seiner Erben (Erzherzog Karl) stand, 1822 der Öffentlichkeit zugänglich. Nach 1918 ging die Sammlung im Zuge der Rechtsnachfolge an die Republik Österreich über. Zugleich wurde die wertvolle Kupferstichsammlung der kaiserlichen Hofbibliothek mit der Albertina vereinigt. Seit 1994 ist die Graphische Sammlung Albertina wegen Renovierung des Gebäudes geschlossen; Ausstellungen finden im nahegelegenen "Akademiehof" statt. Literatur: W. Koschatzky und A. Strobl, Die Albertina in Wien, 1969; V. Birke und J. Kertész, Die italienischen Zeichnungen der Albertina, 4 Bände, 1992-97; M. Gröning und M. L. Sternath, Die deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts, 1997; B. Dossi, Albertina - Sammlungsgeschichte und Meisterwerke, 1998.
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