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An der
schönen blauen Donau: Wie kam es zur Komposition
des Donau-Walzers?
Johann Strauß (Sohn) |
Am 3. Juli 1866 wurde das Kaiserreich Österreich
unter der Leitung von General Benedek bei Koniggrätz von den vereinigten
preußischen Armeen (Leitung General von Moltke) besiegt. Da man ein
Vorrücken preußischer Truppen auf die Stadt Wien befürchtete,
dachte man daran, Wien zur offenen Stadt zu erklären, um sich Kampfhandlungen
in der Stadt zu ersparen. Die Mobilität der Bewohner Wiens wurde durch
Verordnungen eingeengt. Der Ernst der Lage zeigte sich auch darin, daß
Bälle abgesagt wurden, ebenso ein Narrenabend des Wiener Männergesangs-Vereins,
einer Vereinigung, die im Jahre 1843 gegründet worden war. Dieser Männerchor
ersuchte Strauß um einen Walzer, der 1867 auf einer den Narrenabend
ersetzenden Liedertafel zur Aufführung gebracht werden sollte.
Strauß nahm das Angebot an, dieser Konzertwalzer wurde der erste
Vokalwalzer von Johann Strauß, da der Männergesangsverein der
Liedertafel einen kabarettischen parodistischen Charakter mit zeitkritischer
Satire geben wollte.
Zur Uraufführung des Donauwalzers 
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