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Mozart

Don Giovanni: Ouverture
Wolfgang Amadeus Mozart


Aufführungsdauer:
gesamte Oper: mehr als 3 Stunden
Ouverture: 6-7 Minuten
Orchester:
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Mandoline, Streicher (1. und 2. Violinen, Bratschen, Violoncelli, Kontrabässe).



Takte 1-4
Die Ouverture zur Oper Don Giovanni ist erst in der Nacht vor der Premiere geschrieben worden. Sie besteht aus 2 Teilen: einer langsamen Einleitung folgt ein schneller Teil, der in Sonatenhauptsatzform gehalten ist. Der langsame Teil der Ouverture führt unmittelbar in das dramatische Geschehen der Oper ein. Vier Komturmotive, die die musikalische Substanz des Auftritts des Komturs am Ende der Oper im Speisesaal in Don Giovannis Schloß bilden, werden hier vorgestellt. Die ersten vier Takte bestehen aus einem wuchtigen Synkopenmotiv, der melodische Kern wird aus einer absteigenden Quart gebildet.


Takte 5-15
Diesem einleitenden Quartschritt des Komtur-Motivs folgt ein punktierter Viertelnoten-Rhythmus, dem ein Motiv in den Streichern mit dem Kennzeichen eines aufsteigenden Sekundschrittes nachfolgt.


Takte 23-30
Das Dämonische der Don Giovanni-Oper zeigt sich erstmalig sehr deutlich in den Passagen mit den Tonleiterketten. Diese werden so gebraucht, daß im Anstieg ein starkes Crescendo vorgeschrieben wird, der Spitzenton jedoch einem Piano weicht, dem dann ein harmonisch veränderter Tonleiterabstieg folgt.


Takte 31-35
Nach dem Übergang von d-Moll nach D-Dur erklingt das Hauptthema dieser Ouverture. Bei diesem Thema bringt Mozart auf kürzestem Raum verschiedene Eigenschaften des Titelhelden zum Tragen. Drängende Leidenschaft (Takte 1-4), Leichtfertigkeit (Takte 5-6) und ritterliches Auftreten (Taktte 7-8) spiegeln sich darin. Der Themenanhang führt in die Dominanttonart A-Dur.


Takte 56-76
Das Seitenthema betont mehr das spielerische in Don Giovannis Charakter. Der Themenanhang führt in die Tonart E-Dur.


Takte 77-91
Die mit einem weiteren Thema ausgebildete Schlußgruppe ist kontrastierend aufgebaut: einerseits 2 Takte forte im Einklang (zielgerichtetes Handeln), andererseits 2 Takte leichte Achtelbewegung (das Spielerische), die sich vom 5,6 Takt des Hauptthema ableiten.


Takte 99-111
Der Epilog wird durch ein spielerisch klingendes Thema gebildet.


Takte 121-140
In der Durchführung erklingt nach einer Generalpause vorwiegend das Thema der Schlußgruppe. Das zielgerichtete Handeln und das Schicksalshafte wird durch das in Einstimmigkeit geführte Motiv aufgezeigt und das Spielerische durch die anschließende Achtelbewegung charakterisiert.


Takte 141-156
Daran anschließend wird das Hauptthema zweimal kurz angespielt.


Takte 193-207
Die Reprise bringt alle 3 Themen in der Grundtonart D-Dur. Das Hauptthema der Reprise.


Takte 217-227
Das Seitenthema der Reprise.


Takte 238-245
Die Schlußgruppe der Reprise.


Takte 277-291
Am Schluß der Ouverture moduliert Mozart nach F-Dur, um ohne Unterbrechung in die erste Szene, dem Auftritt des Leporello, überzuleiten.

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