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1787 war Mozart in Prag, um sich vom Erfolg seiner Oper "Figaros Hochzeit" zu überzeugen. Mozart kam auf Einladung der Familie Duschek in die Stadt an der Moldau. Er kannte insbesonders Josefa Duschek, eine Tochter des Prager Apothekers Hampacher, die sich im Jahre 1777 in Salzburg wegen einer Erbschaftsangelegenheit aufhielt. Ihr Großvater Ignaz Anton Weiser war 1772 bis 1775 Bürgermeister von Salzburg. Damals hatte Mozart für Josefa die Andromeda Szene, KV 272, komponiert. Den Auftrag zur Oper Don Giovanni erhielt Mozart von Pasquale Bondini, dem Prinzipal des Gräflichen Nostitzschen Nationaltheaters Prag und dem Direktor der italienischen Truppe. Es ist möglich, daß diese Auftragsvergabe von der Familie Duschek vorbereitet wurde. Wahrscheinlich hatte auch Graf Thun, ein einflußreicher Musikmagnat, seine Hand im Spiel. Da da Ponte der gesuchteste Librettist Wiens war und außerdem den Literaturmarkt kannte, konnte nur er als Textautor auserwählt werden. Der Don Giovanni-Stoff war damals aktuell. Mozart war am 1. Oktober 1787 zum zweiten Mal in Prag, ein Großteil der Partitur war fertiggestellt. Die erste Aufführung war als Festoper zu Ehren des Prag-Besuchs des Brautpaares Erzherzogin Maria Theresia und Prinz Anton Clemens von Sachsen am 14. Oktober 1787. Dieser Termin konnte wegen Einstudierungsschwierigkeiten nicht eingehalten werden. Die Uraufführung fand unter Mozarts Leitung am 29. Oktober 1787 mit großem Erfolg statt. Die Erstaufführung in Wien war am 7. Mai 1788 auf Geheiß Kaiser Josef II. im k. k. National-Hoftheater. Für diese weniger erfolgreiche Aufführung hat Mozart die Arie des Ottavio "Dalla sua pace" nachkomponiert. ![]()
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